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  • MarcoS

mehr als 1000 Beiträge seit 11.02.2000

Re: Völliger Unsinn!

O/4 schrieb am 26. Juli 2011 22:11

> caramalz schrieb am 26. Juli 2011 17:29

> > Die Hauptschule abzuschaffen, ist Unsinn.

> Weil es dann keine Leute mehr gibt die qua Schulabschluss fast keine
> Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg haben? 

Das ist weder die Schuld der Hauptschule, noch deren bisheriger
Schüler, noch der Schüler auf höheren Schulen.

Die Hauptschule abzuschaffen ist nichts anderes, als das Problem, das
Du ansprichst, unter den Teppich zu kehren. 

Das dreigliedrige System *ist* ein System individueller Förderung.
Das wird hier einfach ignoriert.

> > Es ist weder
> > gut noch fair, sich auf die Unterstützung oder
> > das Vorbild anderer Schüler zu verlassen.

> Falsch. Es ist wichtig und notwendig.

In gewissem Rahmen stimmt ist das korrekt. Mit dem anwachsen der
bildungsfernen Schichten und der jetzigen Abschaffung der Hauptschule
stimmt das, natuerlich, nicht mehr. Man hat den Bogen damit einfach
überspannt.

> > Auch sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, 
> > daß alle Schüler nahezu identische Kompetenzen
> > erreichen werden... DAS klappt in keiner Schulart!!

> Das behaupted niemand.

Man beschädigt aber den Bildungsalltag der Realschulen und Gymnasien
obwohl man sich dessen bewusst ist.

> > Sinnvoller wäre es, den Kindern durchweg einen
> > guten Start ins leben (und damit auch in die Schule)
> > zu ermöglichen. 

> Eben.

Passiert aber nicht. Das was hier gefordert wird ist nicht gleiche
Startchancen fordern, sondern gleiche Zielchancen einräumen. 

> > Das bedeutet dann aber, daß ein 
> > Elternteil (kein Sitter) ständig für die Kinder
> > erreichbar ist!!

> Das ist gleichzeitig naiv (in Bezug auf Elternschaft und Arbeit) und
> perfide (denn es unterstellt das Haupschulkindereltern sorg- und
> herzlos sind).

Sehe ich genau so. Das Alleinverdienermodell ist leider passe.

> Man, man. Nochmal für die Landwirtschaft: In Deutschland werden
> Kinder i.d.R. in der vierten Klasse sortiert, in einem Alter in dem
> sich objektiv keine Aussagen über ihre weitere Entwicklung treffen

Du meinst wohl eher "sehr eingeschränkt". Vor allem dahingehend, dass
sich jedes Kind bis ca. 10 Jahren unterschiedlich (schnell)
entwickelt.

Die Abschaffung der Hauptschule oder der Selektion nach der vierten
Klasse ist aber nicht wirklich eine kompetente Antwort auf dieses
Problem.

> lassen. Objektiv kann man aber feststellen das diese Sortierung mit
> dem Gesellschaftlichen Status der Eltern korelliert. Mit der Sorge
> ums Kind hat dieses System nichts zu schaffen.

Das stimmt nicht. Es hat etwas zu tun mit dem Grad der Sympathie der
betreuenden Lehrer dem Kind gegenüber, ist also sehr subjektiv. Diese
Sympathie korrelliert aber nicht mit dem Einkommen der Eltern sondern
mit Leistungswillen, Fähigkeiten und Erziehungsstand des Blags. Ergo:
Stallgeruch.

 Gruß

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