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  • Nerd6666

127 Beiträge seit 17.02.2009

Währungen kommen, Währungen gehen. Der Dollar geht seit 1971

Vor ca. 15 Jahren habe ich mich intensiv mit dem inneren Wert des Dollars beschäftigt, weil ich schon damals die Dollarfixierung der Welt nicht verstehen konnte.

Mir fiel beim Vergleich der Geldmengenstatistik auf, dass die USD Geldmenge M3 seit Bretton Woods II in 1971 jährlich bis ca. 2011 um durchschnittlich 9% gewachsen ist, zugleich die US Staatsanleihen aber nur durchschnittlich 4% Rendite gebracht haben.

Das ist das geilste Geschäftsmodell, was es je auf dem Planeten gegeben hat, denn effektiv hat es automatisch die Güterströme in die USA dirigiert, ohne dass irgendjemand dafür hatte arbeiten müssen.

Dass ein solches System endlich ist, ist kaum erstaunlich. Währungen sind eben rein vertrauensbasiert.

Ich empfehle hierzu auf YouTube mal nach Ray Dalio zu suchen, dem US Hedgefondsmanager, der die Zyklen von Großmächten untersucht. Lohnt sich meiner Meinung nach sehr.

Zum Schluss noch die Anmerkung, dass der Euro aber voraussichtlich noch vor dem Dollar kollabiert, da dieser bedingt durch seine Konstruktionsfehler mit sehr unterschiedlich leistungsfähigen Mitgliedsstaaten dazu verdammt ist, die Zinsen nicht erhöhen zu können, was zum Abfluss von Mitteln führt. Würde man die Zinsen erhöhen, wäre das der Todesstoß für mehrere Südeuropäische Volkswirtschaften. Dann nimmt man lieber die Exportvorteile mit, kauft weiter Staatsanleihen (Inflationstreiber) und macht schön Keynesianische Stimulationspolitik, was in einer Stagflatorischen Situation Selbstmord ist, weil die Absatzlücken nicht Nachfrage- sondern Angebotsseitig verursacht sind.

Es wäre an der Zeit, dass hier wie dort vielleicht wieder ein bisschen auf Kompetenz bei der Besetzung von Ämtern geachtet wird, auch wenn Quote besser klingt. Tech Teams werden ja auch nach Kompetenz statt Quote besetzt, warum nur?

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