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  • jfmprof

844 Beiträge seit 24.09.2021

Re: Da haben Sie sicher recht.

Nein, dashat danit zu tun, dass auf der Höhe es keine Freunde mehr gibt sondern nur knallharte Interessen.

Dann muß man aber auch zugeben, daß sich hinter der moralisierenden Polemik, bei der NATO ebenso wie bei Putin, knallharte Interessen verbergen. Und welches Interesse sollten die Bundesbürger daran haben, in den Ukraine-Krieg hineingezogen zu werden, und sei es auf rein wirtschaftliche Weise? Daß der Krieg dann nach Deutschland kommt, glaube ich nicht, solange wir uns aus den militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine und im Baltikum heraushalten.

Keine fremden Militärs, genau. Als sei das so einfach.

Bis jetzt hat es ja die Schweiz so gemacht und ist damit gut gefahren. Daß das nicht so einfach geht und für Deutschland nahezu unmöglich wäre, gebe ich zu. Um so törichter von der finnischen Politik, den Stand der militärischen Neutralität aufzugeben, ohne daß man dazu gezwungen ist.

Die Ukraine war ja neutral, wollte aber ihr Erdgas nicht am Gazprom verschenken, sondern an BP. Das geschah einige Monate vor dem Einmarsch in den Donbass und der Besetzung der Krim. Money talks gilt immer.

Da ich diese Behauptung von Ihnen jetzt das zweite Mal lese, habe ich nachgeschlagen, wo denn das Erdgas herkommt, das Rußland bisher nach Westeuropa geliefert hat. Und ich habe dies gefunden (https://de.wikipedia.org/wiki/Gasfeld_Urengoi):

Das Gasfeld Urengoi ist mit über 8,5 Billionen Kubikmeter (300 TCF = 300 10¹² Kubikfuß) eines der größten zusammenhängenden Erdgasvorkommen der Welt.

Im Hinblick auf die vorher absehbaren und sehr massiven Risiken des Einmarsches in die Ukraine gehe ich also wie hier gesagt eher davon aus, daß andere Faktoren für diesen Schritt Putins ausschlaggebend waren.

Ohnehin würde ich keineswegs, als Soldat oder auf andere Weise, meine Gesundheit oder gar mein Leben dafür aufs Spiel setzen, daß meine Regierung unser Gas an BP statt an Putin verschenkt. Ich würde das allenfalls tun, damit die für das Verschenken verantwortlichen Politiker vor Gericht kommen, soweit die Rechtslage das zuläßt.

(Tippfehler korrigiert)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.08.2022 11:33).

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