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  • joribo

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Re: Der Nato-Beitritt war ein Eigentor

Orca30 schrieb am 08.08.2022 12:29:

joribo schrieb am 08.08.2022 11:47:

das grösste Eigentor der finnischen Politik seit Kriegsende.
Die NATO-Mitgliedschaft wurde schon seit Jahrzehnten immer wieder gepuscht und geplant.

Ein klares Beispiel für die effizienz russischer Politik. Wofür die NATO jahrzehntelang pushen und planen muss, nämlich Finnland endlich in die NATO zu bekommen, das schafft Herr Putin in wenigen Wochen.

Chapeau für diese geostrategische Meisterleistung!

ist nicht logisch. Putin hat FIN niemals bedroht, es hat seit WW-2 keine Konflikte gegeben. Die paar Russen die in FIN leben haben sich politisch längst auf die West-Seite begeben oer sind zumindest keine Freunde Putins. Sonst wären sie nicht in FIN.

Ein Grund für den NATO-Beitritt ist die massive Hetze der Presse dass Putin angeblich Finnland angreifen würde. Obwohl führende Militärs das Gegenteil aussagten!
Diese Aussage war auf YLE.FI wurde aber sofort aus dem Archiv gelöscht und war nicht mehr auffindbar nach wenigen Stunden.

Wenn einer bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt in der Ukraine wie Putin, wird er ja wohl kaum auch noch Zeit und Geld haben ausgerechnet Finnland anzugreifen. Mit dem man immerhin ein ganzes Kernkraftwerk im Bau hat und auch viel Klein-Handel betreibt und Gas sowie Strom liefert.

Chapeau bestenfalls für einen trickreichen Niinistö der mit seinen USA-Besuchen und geheimen Treffen mit Stoltenberg den Weg geebnet hat. Oder für diejenigen hinter dem Vorhang die die finnische Presse leiten mit ihnem Machteinfluss oder ggfs auch Bestechung.

Oder mal zum Gastgeberlandvertrag der nachträglich vom Vertrag umgetauft wurde in ein MOU, weil er als Vertrag juristisch angreifbar gewesen wäre:

https://fi.wikipedia.org/wiki/Suomen_ja_Naton_yhteisymm%C3%A4rrysp%C3%B6yt%C3%A4kirja

Habe mal den Kernpunkt des Gastgeberland-Vertrages übersetzt:

............Der Justizkanzler erhielt mehrere Beschwerden, in denen unter anderem bezweifelt wurde, ob Finnland ......beim Abschluss des Gastgeberlandvertrages das korrekte Verfahren eingehalten hat, insbesondere weil der Vertragstext nicht dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt wurde, wie es das Grundgesetz vorschreibt......

Es wurde also hier gemauschelt und hinterher behauptet, dieser Gastgeberlandvertrag sei ja gar kein Bundesgesetz und bedürfe nicht der Zustimmung des gesamten Parlamentes. Mit den Unterschriften des Präsidenten (der erwähnte Transatlantiker) und des Verteidigungsministers wurde der Vertrag dann für gültig erklärt. Um einer möglichen Klage gegen den gesetzeswidrig abgeschlossenen Vertrag zu umgehen wurde das ganze dann schnell MOU getauft.

Da aufgrund des Gastgeberlandvertrages bereits gemeinsame Manöver an der russischen Grenze stattfanden, kann man den Gastgeberlandvertrag ohne weiteres als eine halbe Mitgliedschaftserklärung bezeichnen.

Es wurden also in gesetzeswidriger Weise Fakten geschaffen
Mit solchen Tricks arbeiten diejenigen die es bezahlt bekommen NATO-Werbung zu betreiben.

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