...so ein Schwachsinn. Peter I wollte Russland an das westliche Europa heranführen, reformieren, Kenntnisse vermitteln (lassen). Darüber sind ganze Opern geschrieben, später Filme gedreht worden (Zar und Zimmermann). Für den Bau der neuen Hauptstadt wurden Sümpfe trocken gelegt und u.a. italienische Architekten verpflichtet.
Die nordischen Länder (welche auch?) können sich nun mal nicht beklagen, denn immerhin hatte Schweden einst Finnland und große Teile der südlichen Ostseeküste besetzt. In Vorpommerschen Städten kann man heute noch Gedenktafeln sehen, auf denen auch die schwedisch-pommersche Ritterschaft erwähnt wird. Außerdem zeigt das auch die Orthografie slawischer Ortsnamen in Vorpommern, denn die ist heute noch eher schwedisch. Weiter im Westen, in Mecklenburg, waren es Dänen. Der größte Teil der Ostsee sollte ein schwedisches mare nostrum werden, obwohl die Südküste gar keine indigene schwedische Bevölkerung hatte, Schweden deshalb der Angreifer war. Und das ist alles schon lange her und spätestens im 19.Jhdt mit der Abtretung Pommerns an Preußen zuende gegangen.
Putin hatte das nur erwähnt, weil Peter Russland einst nach Europa geführt und fremd besetzte Gebiete mit russischer Bevölkerung fest ans Reich binden konnte. Fortan ist es keinem äußeren Feind mehr gelungen, dauerhaft russisches Territorium zu besetzen. Den anderen Aspekt Peters hatte er auch versucht, Zusammenarbeit mit und Integration in Europa, aber Letzteres wurde von den Europäern unter US-Einfluss abgelehnt.
Die Kosaken, die einst wesentliche Träger der Bauernaufstände gegen die Zarenherrschaft waren, wurden später zu verlässlichen Stützen des Zaren. Und die saßen in der russischen Ukraine. Im fremd beherrschten Westen blieben sie nationalistisch, woraus nach dem Anschluss an die SU auch antirussische Resentiments erwuchsen, obwohl sie nun eben nicht vom russisch-ukrainischen Holodomor in der SU betroffen waren. Diese nationalistische Grundhaltung wurde nach 1991 allmählich der ganzen Ukraine aufgezwungen, was seinen Höhepunkt 2014 fand. Die ultranationalistischen Minderheitenmorde der 30er und 40er wurden wieder aufgenommen, nun vornehmlich an Russischsprechern (damals waren es Polen) und auch wieder an Sinti/Roma.