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  • teutolith

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Re: Keine Angst?

Karl May1 schrieb am 08.08.2022 11:20:

Finnlands Wunsch, der Nato beizutreten, ist nachvollziehbar, wenngleich er zum jetzigen Zeitpunkt eine Eskalation der Gesamtlage bedeutet.

Das widerspricht allerdings direkt der nächsten Aussage:

Dass Moskau ohne Not ein Natoland angreifen könnte, ist ein Narrativ, das der Rüstungsindustrie und vielleicht den Plänen mancher US-amerikanischen hardliner als Propagandastilmittel zupasse kommt, es ist aber dermaßen unvernünftig, dass es nicht enstgenommen werden sollte.

In anderen Worten: Der Beitritt der Finnen und Schweden zur NATO verhindert, daß die RuZZen sich an ihnen vergreifen. Das ist eine Deeskalation, keine Eskalation. Ich bin überzeugt, daß Putin sich noch vor der Ukraine das Baltikum einverleibt hätte, wären die nicht rechtzeitig der NATO beigetreten. "Ethnische Spannungen" hatte er da schon organisiert.

Wenn man dem Westen im Hinblick auf die Ukraine etwas vorwerfen muß, dann daß er auf Putins Machenschaften dort viel zu lange unangemessen schwach und nachgiebig reagiert hat. Noch bei Kriegsbeginn hat man zB erklärt, auf keinen Fall eine Flugverbotszone für die RuZZen durchzusetzen; niemand kann seriös schätzen, wieviele Ukrainer das bisher das Leben gekostet hat.

Der Konflikt mit der Ukraine schwelt seit Jahrzehnten. Die atomare Weltmacht Russland hat immer wieder darauf hingewiesen, dass sie keine weiteren Natoraketen vor der eigenen Haustüre dulden werde. Ob man das moralisch akzeptable findet oder nicht, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Man kann sich Kräfteverhältnisse nicht schönreden.

Erzähl das den RuZZen. Wieso haben die nicht zu akzeptieren, daß die NATO sich da ausbreitet, wo sie sich ausbreiten will? Gilt dieser "moralische Pragmatismus" etwa nur, solange es um RuZZland geht?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.08.2022 13:10).

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