Bei der Bahnprivatisierung wurde der gleiche Fehler gemacht wie bei der Privatisierung der Telekom u. ä.: man hat Infrastruktur und Dienstleistung nicht aufgetrennt, sondern nur Regeln erlassen, wie den Wettbewerbern der Zugang ermöglicht werden muss.
S21 ist ein Produkt von genau dieser Politik: die Bahn lässt sich verfassungswidrig von Stadt & Land eine teure Infrastruktur (mit)finanzieren, und kann später den Wettbewerb über die hohen Streckenkosten abkassieren. Und natürlich auch sich selber. Haha.
Wäre die Bahn in zwei Sparten aufgeteilt worden, wäre die "Fahrbahn" als erste auf der Matte gestanden, um gegen S21 zu protestieren - sie hätte ja nur eine teure Infrastruktur ohne großen Mehrwert finanzieren müssen. Ich habe ja auch keine Lust, 20 € Maut für einen Kilometer Straße zu bezahlen, nur weil da edelste Materialien verbaut wurden.
Aber ich mache mir wenig Sorgen - Rot-Grün hat ja schon in den letzten beiden Legislaturperioden und auch in Stuttgart immer dem Bahnverkehr die oberste Priorität gegeben und lauter sinnvolle und vernünftige Entscheidungen getroffen, und mit der FDP wird es noch viel besser! /sarkasmus off.