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Verräterische Selbstdarstellung? Da tust du ihm Unrecht!

Hamse Jedient schrieb am 14.02.2017 23:08:

Das war schon immer ein Irrtum und ist es heute mehr denn je. Rechte müssen immer wieder erkämpft werden. Wer nicht kämpfen will, muss halt ertragen, was da ist und sich beständig immer weiter zu einem faschistoiden Herrschaftssystem verändert.

Ja und genau das geht heute nicht mehr, zumindest nicht im Großen.

Die Spin Doctors haben es tatsächlich über Bande hin bekommen erst den abfälligen Begriff "Wutbürger" für Menschen zu etablieren, die für ein Anliegen auf die Straße gehen, und dann den Begriff "Wutbürger" zum Pack, also dem neuen Nazi gemacht.

Du sagst jetzt, ja klar, stimmt doch, sind doch alles Naz-Wutbürger, die da für Pegida auf die Straße gehen, ja? Siehst du, damit bist du diesem Wandel voll auf den Leim gegangen.

Oder findest du wirklich, dass die "Wutbürger", die gegen das Verpassen von Steuergeldern im Stuttgarter Bahnhof oder gegen den Verlust von Konsumentenrechten durch TTIP auf die Starße gegangen sind alles verkappte Nazis waren? Eben. Und daher kann man heute für die Freiheitsrechte nicht mehr öffentlich demonstrieren ohne sich gleich selbst damit - nach neuer Lesart - zu diffamieren.

Es geht also nicht anders als stillschweigend hinzunehmen, dass unsere Umwelt immer unfreier (im Vergleich zu den letzten 40 Jahren) wird, weil auf der einen Seite der Einfluss immer weiter greifender Wünsche einer Industrie steht, die den Kostenfaktor ihrer Human Ressources weiter drückt und auf der anderen Seite auch zugewanderte Religionen (eigentlich nur eine) in Zukunft mehr und mehr der ihr eigenen Repressalien in Gesetze gepackt haben wollen wird.

Freiheit gibt es nur im privaten und im eigenen Lebensweg und man ist gut beraten, nicht zu äußern wo an sie sich nimmt, um nicht in das Fadenkreuz derer zu kommen, die Reglementieren wollen. Da steht dann der FKK-Urlauber von 1970 - der auch ungeniert seine Kinder auf Farbfilm festgehalten hat - in Zukunft dem An-den-Baggersee-Radler von 2040 gegenüber, der peinlich darauf bedacht ist, dass kein Bild von ihm auf dem Rad ins Internet gelangt, weil bis dahin die Polizei auch die privaten Netzwerke durchforstet, ob nicht noch Bußgelder für Schutzkleidungs- und Helmpflichtverweigerer auf dem Fahrrad verteilt werden können.

Diese Entwicklung stecken die einen besser weg, die eh nur bis Morgen denken oder gut darin sind sich im Leben (auch mit Flunkereien) durchzulavieren, während andere an dieser Aussicht der immer strikteren Überwachung - noch zusätzlich zu den sich zuspitzenden präkeren Verhältnissen - zerbrechen. Aus letzteren speisen sich dann die Suizid-Kandidaten.

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