Salamius schrieb am 25. Juni 2014 01:20
> > > Auch nicht zwischen den Zeilen süffisant insinuiert?
> > Nein, auch nicht zwischen den Zeilen.
> Schon schlecht, wenn man nicht zu seinen Aussagen stehen mag.
Oh, die ich glaube Jason Ogg steht zu seinen Aussagen; für mich gilt
das auf jeden Fall.
Und die Aussage war: Diese Leute sind kriminell (nicht: alle Juden
sind kriminell). Das Du das allerdings so interpretierst ist klar:
Schliesslich differenzierst Du eben nicht zwischen "diese Migranten
sind kriminell" und "alle Migranten sind kriminell".
> > > Ich glaube, die wollen einfach nur Frieden, und nicht dauernd
> > > Luftalarm. Das muss mal aufhören.
> > Das stimmt einerseits: alle Israelis, die ich kenne, wollten nur
> > einfach Frieden. Das waren allerdings alle so grünliche Mereztypen,
> > Menschen, die Du für Weicheier halten würdest, wahrscheinlich.
> Ach, und die anderen Juden, die "Realos", oder wie man sie nennen
> sollte, die sind für Dich doof, weil sie Angst haben vor den
> Angriffen?
Nein; aber die israelische Administration fährt eine knallharte
Hegominalpolitik, ohne jeden Sinn für Kompromisse, die einen Frieden
unwahrscheinlich werden lässt. Militärisch kann man sich "die Araber"
vom Hals halten, man kann sich aber keinen Frieden erkaufen, es sei
denn, man fährt eine Politik des Genozids. Das ist halt so - und Du
wirst mir auch keinen historischen Konflikt nennen können, der sich
dauerhaft durch Militärgewalt gelöst hat - außer denen, bei denen der
Gegener ausgerottet wurde.
Die Region braucht Frieden: aber das bedeutet, dass man ein Grußwort
erwiedert, dass man sich die Hand gibt und Politik nicht als
Nullsummenspiel versteht, sondern als eine Situation, bei der es
Win-Win-Situationen gibt. Der Konflikt zwischen Deutschland und
Frankreich könnte und sollte da vielleicht mal Pate stehen.
> > Ist halt doof, wenn ein Land von Geheimdiensten und Militär regiert
> > wird, und nicht von seinen Bürgern.
> Aber nur im Westen, hmm? ;)
Nein, das gilt überall. In Russland, in China, auf Kuba, in Venezuala
genauso, wie in Deutschland, Finnland, den USA oder eben Israel.
Nochmal: ich stehe nicht auf der Seite von Diktatoren, nur weil ich
Unrecht in "westlichen" Staaten anprangere. Unrecht kennzeichnet sich
dadurch, dass es Unrecht ist, nicht dadurch, wer es begeht.
> > Aber lies selbst: Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten:
> > http://gutenberg.spiegel.de/buch/3510/1
> > Du stehst doch so auf unsere Kultur...
> Dazu muss ich jetzt mir aber keinen Kant antun.
Das solltest Du aber. Das ist die (philosophische) Grundlage unserer
Demokratie. Da wird Dir auch erklärt, warum Folter (auch wenn es nur
ein bisschen ist), oder das illegale Festhalten von Personen oder das
extralegale Töten von Menschen; und vor allem auch Geheimdienste eben
nicht in Ordnung sind, sondern ein - wie schreibst Du so schön - ein
feuchter Traum von Leuten, die damit das kaputtmachen, was sie
angeblich schützen wollen.
M.D.
> > > Auch nicht zwischen den Zeilen süffisant insinuiert?
> > Nein, auch nicht zwischen den Zeilen.
> Schon schlecht, wenn man nicht zu seinen Aussagen stehen mag.
Oh, die ich glaube Jason Ogg steht zu seinen Aussagen; für mich gilt
das auf jeden Fall.
Und die Aussage war: Diese Leute sind kriminell (nicht: alle Juden
sind kriminell). Das Du das allerdings so interpretierst ist klar:
Schliesslich differenzierst Du eben nicht zwischen "diese Migranten
sind kriminell" und "alle Migranten sind kriminell".
> > > Ich glaube, die wollen einfach nur Frieden, und nicht dauernd
> > > Luftalarm. Das muss mal aufhören.
> > Das stimmt einerseits: alle Israelis, die ich kenne, wollten nur
> > einfach Frieden. Das waren allerdings alle so grünliche Mereztypen,
> > Menschen, die Du für Weicheier halten würdest, wahrscheinlich.
> Ach, und die anderen Juden, die "Realos", oder wie man sie nennen
> sollte, die sind für Dich doof, weil sie Angst haben vor den
> Angriffen?
Nein; aber die israelische Administration fährt eine knallharte
Hegominalpolitik, ohne jeden Sinn für Kompromisse, die einen Frieden
unwahrscheinlich werden lässt. Militärisch kann man sich "die Araber"
vom Hals halten, man kann sich aber keinen Frieden erkaufen, es sei
denn, man fährt eine Politik des Genozids. Das ist halt so - und Du
wirst mir auch keinen historischen Konflikt nennen können, der sich
dauerhaft durch Militärgewalt gelöst hat - außer denen, bei denen der
Gegener ausgerottet wurde.
Die Region braucht Frieden: aber das bedeutet, dass man ein Grußwort
erwiedert, dass man sich die Hand gibt und Politik nicht als
Nullsummenspiel versteht, sondern als eine Situation, bei der es
Win-Win-Situationen gibt. Der Konflikt zwischen Deutschland und
Frankreich könnte und sollte da vielleicht mal Pate stehen.
> > Ist halt doof, wenn ein Land von Geheimdiensten und Militär regiert
> > wird, und nicht von seinen Bürgern.
> Aber nur im Westen, hmm? ;)
Nein, das gilt überall. In Russland, in China, auf Kuba, in Venezuala
genauso, wie in Deutschland, Finnland, den USA oder eben Israel.
Nochmal: ich stehe nicht auf der Seite von Diktatoren, nur weil ich
Unrecht in "westlichen" Staaten anprangere. Unrecht kennzeichnet sich
dadurch, dass es Unrecht ist, nicht dadurch, wer es begeht.
> > Aber lies selbst: Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten:
> > http://gutenberg.spiegel.de/buch/3510/1
> > Du stehst doch so auf unsere Kultur...
> Dazu muss ich jetzt mir aber keinen Kant antun.
Das solltest Du aber. Das ist die (philosophische) Grundlage unserer
Demokratie. Da wird Dir auch erklärt, warum Folter (auch wenn es nur
ein bisschen ist), oder das illegale Festhalten von Personen oder das
extralegale Töten von Menschen; und vor allem auch Geheimdienste eben
nicht in Ordnung sind, sondern ein - wie schreibst Du so schön - ein
feuchter Traum von Leuten, die damit das kaputtmachen, was sie
angeblich schützen wollen.
M.D.