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  • cybergorf

mehr als 1000 Beiträge seit 23.08.2001

Früher war ich vehement für Impfungen bis hin zur Impfplicht

Meine alten Beiträge dazu bei Telepolis lassen sich sicher noch finden.
Da ging es meinst um Masern oder vergleichbare Krankheiten.

Mein altes gelbes Impfheftchen ist auch voll mit allerlei Impfungen - auch beding durch zahlreiche Reisen auf alle Kontinente dieser Erde.
War alles kein Thema.

Nur: das waren immer freiwillige Impfungen.
Und es waren "echte" Impfungen, die auch einen langen und zuverlässigen Schutz bieten.

Ich wäre auch jetzt noch für diese Impfungen und könnte mir sogar eine Pflicht vorstellen, wenn erprobte und zuverlässige Impfstoffe auf Basis erprobter und zuverlässiger Technologien wären.
Und wenn man mit so einer Impfung tatsächlich zu einem sehr hohen Prozentsatz eine sterile Immunität erlangen könnte, womit man eine Epidemie dann auch tatsächlich aufhalten könnte.

Das ist aber leider bei C19 alles nicht der Fall. So etwas haben wir schlicht noch nicht.
Das Virus kann sich hier trotz der "Impfung" weiter ausbreiten, wie man an Ländern sehen kann, die eine fast 100% Impfquote besitzen.

Von neuen Varianten wie Omikron ganz zu schweigen - hier wird die hohe Spezifität der rein auf das Spike-Protein getrimmten mRNA-Wirkstoffen zur Falle. Die können prinzipbedingt nur sehr schlecht Mutationen abdecken.

Aus dieser Kombination ergibt sich ganz klar, dass die bisherigen Wirkstoffe schon rein logisch nicht dazu geeignet sind diese Pandemie wirklich zu beenden.
Es werden immer neue Mutationen entstehen - auch in einer komplett durchgeimpften Population.
Und selbst wenn die Anpassung im Vergleich zu früher technisch erstaunlich schnell erfolgen kann: man läuft der neuesten Welle immer noch hoffnungslos hinterher.
Bis auf Omikron angepasste Wirkstoffe breit verfügbar sind ist die Welle schon längst durch und wir reden schon von der nächsten Mutante...
(nicht dass wir jemals einen auf Delta angepassten Wirkstoff zu Gesicht bekommen hätten)

Klar: wer zu einer Risikogruppe gehört und sich schützen muss und will, der sollte sich diese Mittel trotzdem injizieren lassen!
Überhaupt: das ist eine Entscheidung die jeder mit seinem Arzt abklären muss.

Aber wie konnte es nur so weit kommen, dass wir in so einer Situation mit diesen Voraussetzung überhaupt über eine Impfpflicht auch nur diskutieren?
Das ist völlig absurd.
Ist uns denn inzwischen jede Rationalität abhanden gekommen?

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