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  • sauseente

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Re: Kompendium Internationaler Handel

Sinerider schrieb am 13.12.2023 08:22:

2. In der Eurozone werden immer noch Zahlungsbilanzen der beteiligten Staaten untereinander aufgestellt. Das ist aus makroökonomischer Sicht Unsinn. Das Gegengewicht der linken Seite der Zahlungsbilanz, die Leistungsbilanz, ist auf der rechten Seite die Kapitalbilanz, die Forderungen an das Ausland ausweist. Wenn nun aber z.B. ein deutscher Exporteuer von Italien die Bezahlung in Euro erhält, hat er kleine Forderung an das Ausland. Hier sollte der Unterschied erkannt werden, wenn die Eurozone in die USA exportiert und dann dafür Dollars erhält.

3. Es ist auch nicht sinnvoll unterschiedliche Währungsräume zusammen zu fassen und eine Zahlungsbilanz zu anderen Währungsräumen aufzustellen. So kann man nicht die EU, die Länder mit einer eigenen Währung umfasst, zusammenrechnen und dies mit anderen Währungsräumen vergleichen. Dazu wird meistens gesagt, dass die EU-Staaten wirtschaftlich zusammen hängen. Mit dieser Argumentation könnte man auch die USA mit Mexiko zusammen fassen. Auch ergibt sich aus einer solchen Darstellung keine Aussage über den Wechselkurs. Was sehr wichtig ist.

Mit anderen Worten, die ganzen Bilanzen sind Unsinn, weil nicht vergleichbar, deiner Meinung nach?
Es ist m.E nicht wichtig, wie die Wechselkurse sind. Wichtig ist, sie werden zu den Kursen bezahlt. Das ist für eine Wirtschaft doch das Entscheidende.

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