Bekanntlich sind Menschen die größte Gefahr für Menschen. Der Ausmaß an Destruktivität, die Menschen Menschen erbringen ist ohne Vergleich. Aber es ist genauso wahr, dass jeder von uns andere existentiell braucht. Der „soziale Abstand“ in der Corona-Pandemiezeit hat viele unglücklich, nicht wenige „nachhaltig“ krank gemacht. Soziale Nähe ist der tiefe Austausch von Bedürfnissen, Sehnsüchten, Emotionen und, besonders hervorgehoben, von Ängsten. Klar sollen wir nicht mit Russen im Kontakt kommen. Nichtmal per analogen Brief. Wir sollen nicht über uns, über unsere Ängste, wohin Pistorius respektive Putin uns führen will, zu welchen Katastrophe? Alle bewaffnen sich präventiv für die „Verteidigung“ ggf. die „nukleare Verteidigung“. Das „Zurückschiessen“ vom 01.09. Schein in aller Münde der Macht in Mode zu sein.
Die soziale Einschränkungen gegen Russen, die soziale Distanz zu ihnen macht aber Sinn. Wenn Russen und Deutschen sich nicht austauschen können, weil es unmöglich gemacht wird, wenn wir nicht über unsere Gefühle reden können, ineinander erkennen und emotional näher kommen können, dann entfremden wir aneinander und sind der Verteufelung und Entmenschlichung der Russe, den wir medial ausgesetzt sind, schutzlos ausgeliefert.
Revolutionär wäre in diesen Zeiten mit Russen und Menschen, die in Russland leben, z.B. per Videotelefonie zu reden, uns emotional zu verbinden. Das wollen die Kriegstreiber der Welt nicht, das würde ihre Pläne durchkreuzen.
Weiß jemand, wie die Sprachbarriere per digitale Technik überwunden werden könnte?