…Männer geht. Und wundern sich dann, nachdem sie so massenweise Abtreibungsrechts-Befürworter ("Pro-Choice") zur Gegenseite ("Pro Life") weggetrieben haben, über den schwindenden bzw fehlenden Rückhalt für das Recht zur Abtreibung:
Nachdem die FeministInnen sich ihre Rechte zur eigenen freien Bestimmung, ob sie Mütter werden wollen (inklusive Möglichkeit zum Opt-Out) erkämpft haben gegen das religiös-konservative "Pro Life"-Lager, welches ihnen klassischerweise zu verstehen gab, dass die Geburt und Mutterrolle die naturgegebene Konsequenz von Sex und Schwangerschaft wären und somit die Damen, wenn sie elterliche Verantwortung scheuen, eben keinen Sex hätten haben sollen…
… ist es ziemlich krass zu sehen, wie danach, wann immer es im Rahmen der Diskussionen im nächsten Schritt, das "Legal Parental Surrender" (aka "financial abortion") um die Rechte der Männer zur gleichermaßen freien Bestimmung geht, ob sie Vater werden wollen (inklusive Möglichkeit zum Opt-Out)… die Feministinnen (allen Voran die RadFems) plötzlich nichts mehr von Entscheidungsfreiheit wissen wollen, sondern gegenüber den Männern genau die alten Argumente der Abtreibungsgegner rausholen…
…also dass die Geburt und Vaterrolle, WENN ES DIE FRAU SO WILL, für den Mann die naturgegebene Konsequenz von Sex und Schwangerschaft wären und somit die Männer, wenn sie elterliche Verantwortung scheuen, eben keinen Sex hätten haben sollen.
Auch merken viele Feministinnen nicht, dass das in verschiedenen Formen regelmäßig bei Feministinnen zu findende verlogene Argument, wonach Männer mit dem Sex implizit/faktisch ihre Einwilligung zur Übernahme einer Elternrolle bzw des damit einhergehenden Unterhalts gegeben hätten… in konsequenter Gleichheit (die ja von Feministinnen gerne hochgehalten wird, wenn sie ihren Interessen entspricht) ein Argument gegen das Abtreibungsrecht der Frauen ist.
Das vertreibt eben scharenweise Männer, die "Pro-Choice" waren (nur eben egalitär, für beide Seiten). Die sagen sich dann zurecht: warum haben wir die überhaupt unterstützt, wenn uns nicht auch das Recht zugestanden wird, selbst zu entscheiden… sondern wir einseitig den Konsequenzen der willkürlichen einseitigen Entscheidung einer anderen Person ausgesetzt sind.
Dabei ist das Modell des "Legal Parental Surrender" die einzige Lösung, die gerecht und egalitär ist (abgesehen vom einseitig privilegierten Recht der Frau, allein also auch gegen den Willen des Mannes über die Option der Abtreibung zu entscheiden):
• der schwangeren Frau wird (zwecks körperlicher Selbstbestimmung) das alleinige privilegierte Recht zugestanden, einseitige Entscheidungsgewalt (also unabhängig vom Willen des Mannes) zu haben über Abtreibung (oder nicht, also Austragen).
• Beide Seiten können sich im Falle einer Schwangerschaft innerhalb einer gesetzlichen Frist entscheiden, ob sie Eltern werden wollen oder nicht (der Mann muss mit ausreichendem Abstand vor Ablauf dieser Frist über die Schwangerschaft informiert werden)
• Die Verantwortung für die Konsequenzen (in Rechten und Pflichten) einer Entscheidung liegt jeweils bei den Seiten, die die Entscheidung getroffen haben:
• wenn beide sich für Elternschaft entscheiden, werden beide Eltern und haben gemeinsam Sorgerecht und Unterhaltspflicht für das Kind.
• wenn nur eine Seite sich für Elternschaft entscheidet, hat (sofern ein Kind geboren wird) nur diese eine Seite das Sorgerecht… und die Unterhaltspflicht für das Kind.
• wenn beide Seiten sich gegen Elternschaft entscheiden, wird abgetrieben oder, falls die Frau das nicht will sondern dennoch unbedingt die Schwangerschaft austragen will, das Kind zur Adoption freigegeben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.05.2022 00:42).