Das sehe ich vollkommen anders.
Ja Kinder mit z.B. Down werden seltener gesehen, weil sie abgeschoben oder eingesperrt werden. Nie als Säugling und selten als Kind, denn da sind sie besonders, anders, erregen Aufmerksamkeit und sind knuddelig. Und sie sind damit toll geeignet, um sich als Eltern für die Leistung ein solches Kind zu behalten feiern zu lassen.
Dazu kommt die Unfähigkeit, sich rational bei einer frühen Diagnose zu entscheiden. Und das argwöhnische Beobachten aus der Umgebung. Diese Kinder werden eben nicht ausgetragen, weil es das Beste für die Kinder ist. Ich habe sehr, sehr viel Erfahrung mit Down-Kindern und Erwachsenen. Ich habe keinen, nicht einen getroffen, der irgendwie glücklich gewesen ist. Klar süss lachen können sie.
Schlussendlich geht es hier nur um die Eltern. Diese Kinder leiden ihr Leben lang, weil ihre Eltern es so wollten. Und sie sind sich dessen irgendwann bewusst. Denn man wollte damals keine Entscheidung treffen, wollte allen zeigen, dass man es kann, das man besonders ist, etc. Kurz Ich-Linge. Seit vielen Jahren wird Trisomie-21 so früh erkannt, dass man das Kind nicht austragen muss. Dazu zähle ich auch die Weigerung die Embryonen darauf testen zu lassen. Für das Kind isses egal. Es ist zu der Zeit noch nicht entwickelt und hat kein Bewusstsein. Nein, die Eltern sind es, die sich das als Ausrede suchen, das Kind auszutragen.
Nach ein paar Jahren oder vielleicht 2 Jahrzehnten, wenn das Kind so lange lebt, können die Eltern nicht mehr und es landet dann doch wieder in einer Einrichtung.
Es gibt überhaupt keinen Grund die Erkenntnisse der mod. Medizin nicht dazu zu nutzen, den KINDERN ein solches oder ähnliches Leben zu ersparen. Das gilt natürlich auch für andere schwere geistige oder körperliche Behinderungen.
Und wer jetzt keift:"Was wäre wenn man dich abegtrieben hätte"? Da kann ich nur sagen: wäre völlig irrelevant. Mich hat es Jahrtausende vorher nicht gegeben und wird es Jahrtausende nach meinem Tod nicht geben. Ich hab nichts davon gemerkt.
Egaler gehts nicht. Wie auch. Mich hätte es nicht gegeben.
Wir haben vier gesunde Kinder und wir waren und immer einig, alle Tests mitzunehmen, die als sinnvoll angesehen sind. Das schloss auch einen Test auf Trisomie-21 ein, beim letzten Kind und wir waren uns auch einig über die Konsequenzen, die zu ziehen sind, sollte soetwas diagostiziert werden. Warum sollten wir uns auch gegen die anderen drei Kinder entscheiden?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.05.2022 15:19).