Die Spirale der Abwanderung/Geschäftsaufgabe dreht sich jetzt schon zu lange, als dass nun die Deindustrialisierung noch aufgehalten werden könnte.
Ich sehe das als zwangsläufigen kapitalistischen Prozess.
Die Wirtschaft und die Produktionsmethoden des Kapitals laufen in Zyklen. Vom Dampfwebrahmen bis zum Stahlwerk wurden immer zyklisch Industrien auf- und wieder abgebaut.
Nach dem Krieg war in D. die Textilbrache dran - erst rauf - dann in der 70ern weg.
Es folgten Photo und Elektroindustrie.
Nun scheint die Autoindustrie dran zu sein.
Jeder Unternehmer erinnert sich an die abstreitenden, beschwichtigenden, ja überheblichen Versuche der Politiker, als es schon sichere Hinweise darüber gab, dass die steigenden Energiepreise, Inflation, Zinsanstieg, zu einem unheilvollen Gemenge und selbst laufenden Prozessen (Lohn-Preis-Spirale, Fachkräftemangel …) führten, deren Dynamik ab einem Punkt X nicht mehr aufzuhalten ist.
Wie sprach schon Gorbatov: "Wer zu spät kommt den bestraft das Leben."
Die Manager der Autoindustrie haben Ihr Geschäftsmodell auch ohne die Hilfe von verbündeten Pipelinesprengern ganz alleine hingerichtet. Sie sind in das offene Messer "China-Absatzmarkt" gelaufen und haben erst mit billigen chinesischen Zulieferteilen die dortigen Zulieferer aufgeschlaut/aufgebaut und sich dann selbst in Abhängigkeit sowohl von Zulieferung - als auch vom Absatzmarkt gebracht.
Dazu haben sie die Komplexität und Geschwindigkeit der Software- und Batterieentwicklung sträflich unterschätzt und diese Bereiche zu lange zu geizig finanziert. Auch die Merkel-Regierung hat gemahnt - aber nicht das getan - was damals dringend gebraucht worden wäre.
Nämlich staatliche Leitplanken für BEV Entwicklung einschlagen, Programme auflegen, OpenSource Software Standards fördern, Batterieforschung mit der Industrie zusammen nach vorne bringen, .... - Die Chinesen waren da schlauer!
Jeder kluge Unternehmer wußte damit, dass das in Deutschland nichts mehr wird.
Die Nachfolger der Absahner im Management der deutschen Autoindustrie - kehren, den von Ihren gierigen, kurzsichtigen, Kollegen hinterlassenen Scherbenhaufen zusammen.
Die Versäumnisse der Merkel-Jahre sowohl in der deutschen Forschung - als auch in der Industrie lassen sich auch von einem begnadeten Rhetoriker wie Herrn Habeck nicht mehr aus der Welt schwätzen...
Wobei die Zeit der nicht subventionierten Schwerindustrie in Europa sowieso zu Ende geht...
Zeit für etwas Neues - mal wieder....