Um zu erkennen, ob eine Lohnerhöhung in diesen infaltionären Zeiten überhaupt sinnvoll ist, müsste analysiert werden, welche Ursachen die Inflation hat. Ist sie angebots- oder nachfrageinduziert. Kurzum: Hat sich das Angebot bei gleicher Nachfrage reduziert und so den Preis getrieben oder hat sich die Nachfrage bei gleichem Angebot erhöht. Je Situation erforderte andere wirtschaftspolitische Handlungweisen, die Inflation zu bremsen.
Bei einem Angebotsschock ist überhaupt nicht sinnvoll, dem Nachfragenden nur mehr Geld in die Hand zu geben, denn die Produkte sind nicht vorhanden und der Preis würde nurmehr steigen, weil sich die Nachfragenden überbieten. Hier wäre Nachfrageverzicht und Stützung der Anbietenden notwendig.
Bei einem Nachfrageschock sind überhaupt keine Maßnahmen notwendig, denn die Nachfrage wird sich nach dem Preis orientieren. Im Grund wäre niemand unterversorgt, die Preise würde zurückgehen sobald die Nachfrage gestoppt ist.
Das Problem ist, heute haben wir in bestimmten Branchen einen Angebotsschock und durch den Krieg einen Nachfrageschock in anderen Branchen, die vor allem durch Energie getrieben ist. Umso wichtiger ist es, hier zu differenzieren und kluge politische Entscheidungen zu treffen und einen Zeitrahmen aufzuzeigen, der eine Verlässlichkeit für alle bietet.