Auch dieser Artikel kritisiert pauschal den (Finanz-) Kapitalismus. Das ist zu oberflächlich.
Marktwirtschaft (Kapitalismus) ist nicht dasselbe wie Lobbyismus und Vetternwirtschaft. Diese Unterscheidung ist enorm wichtig!
Marktwirtschaft, d.h. ohne politische Einflussnahme welcher Art auch immer, ist das Wirtschaftssystem schlechthin, das der breiten Masse Wohlstand bringt.
Wir müssen den Unterschied erkennen und benennen zwischen freien, freiwilligen wirtschaftlichen Beziehungen und staatlichen Zwang und Intervention.
Der Unternehmer im rauen Wind des Marktes, der jeden Tag Aufträge ranschafft, um seinen Angestellten ein Einkommen zu sichern, wird zu Unrecht als „marktradikaler“ Feind dargestellt. Damit soll abgelenkt werden von jenen, die die Steuerlast und die Inflation (=Geldmengenerhöhung durch die Zentralbank) immer höher treiben und so den Reichtum nach ihren eigenen Vorstellungen umverteilen, der ursprünglich durch freiwillige Arbeits- und Tauschbeziehungen im Konsens aller Marktteilnehmer geschaffen und verteilt wurde.
Einige „Unternehmer“ werden erfolgreich zu Lobbyisten und sichern sich so Privilegien gegenüber jenen Unternehmern im rauen Wind des freien Marktes. Lobbyismus und Privilegien werden aber nur durch die politische Klasse möglich gemacht. Es ist also im Endeffekt immer die staatliche Macht, die herrschende Klasse, die den durch freiwillige Arbeits- und Tauschverhältnisse erzeugten Reichtum umverteilt.