Marktwirtschaft, d.h. ohne politische Einflussnahme welcher Art auch immer, ist das Wirtschaftssystem schlechthin, das der breiten Masse Wohlstand bringt.
Dasn Witz, oder? Deine Marktwirtschaft bringt einigen wenigen Leuten fetten Luxus, während der Rest sein Leben lang in Unsicherheit verbringt: "Verliere ich morgen meinen Job? Kann ich mit meinem Einkommen nächsten Monat noch die Rechnungen bezahlen? Wenn ich mir ein Haus baue, muss ich dann bald täglich pendeln?" usw.
Deine breite Masse sol ihren Wohlstand wohl per trickle down bekommen, das Märchen wurde uns schon seit den 80ern verkauft und hat bisher nirgendwo funktioniert.
Wir müssen den Unterschied erkennen und benennen zwischen freien, freiwilligen wirtschaftlichen Beziehungen und staatlichen Zwang und Intervention.
Freiwillige wirtschaftliche Beziehungen? Ich esse und wohne also freiwillig, ich muss es ja nicht tun? Wie deine freie freiwillige Beziehung aussieht weiß die Welt seit dem Manchester-Kapitalismus, und wir sind auf dem besten Wege wieder dorthin.
Der Unternehmer im rauen Wind des Marktes, der jeden Tag Aufträge ranschafft, um seinen Angestellten ein Einkommen zu sichern
Rofl... rauer Wind des Marktes. Die Arbeiter sichern dem Unternehmer mit ihrer Arbeit sein Einkommen, und das ist sehr viel höher als das seiner Angestellten. Aber natürlich sind die Geschäftsessen, das Repräsentieren der Firma auf gesellschaftlichen Parties etc. alles Geschäftsausgaben, und all das ist Schwerstarbeit- so eine Party kann schon mal bis Mitternacht gehen! Der arme Unternehmer ruiniert seine Leber und seinen Magen bei all dem- solidarisch natürlich, alles nur zum Wohle seiner Angestellten!
Damit soll abgelenkt werden von jenen, die die Steuerlast und die Inflation (=Geldmengenerhöhung durch die Zentralbank) immer höher treiben und so den Reichtum nach ihren eigenen Vorstellungen umverteilen
Die, die das machen, sind natürlich keine Unternehmer, nein, das ist doch undenkbar!
der ursprünglich durch freiwillige Arbeits- und Tauschbeziehungen im Konsens aller Marktteilnehmer geschaffen und verteilt wurde
Freiwillige Arbeits- und Tauschbeziehungen im Konsens... klar, wie gesagt, wohnen und essen sind ja freiwillig, sozusagen fakultativ.
Einige „Unternehmer“ werden erfolgreich zu Lobbyisten und sichern sich so Privilegien gegenüber jenen Unternehmern im rauen Wind des freien Marktes. Lobbyismus und Privilegien werden aber nur durch die politische Klasse möglich gemacht.
Spatzi, es gibt keine politische Klasse- diese Politiker sind die Marionetten und Erfüllungsgehilfen dieser Unternehmer.
Es ist also im Endeffekt immer die staatliche Macht, die herrschende Klasse, die den durch freiwillige Arbeits- und Tauschverhältnisse erzeugten Reichtum umverteilt.
Die herrschende Klasse sind die, denen die Chose gehört- also die Unternehmer. Der Staat ist wie gesagt nur deren Erfüllungsgehilfe. Und jeder Unternehmer- egal ob er groß und mächtig genug ist, um sich Gesetze machen zu lassen oder nicht- zahlt seinen Angestellten weniger als die mit ihrer Arbeit erwirtschaften, ansonsten würde er nämlich leer ausgehen- er selbst schafft vielleicht Aufträge ran, ausführen tut er sie aber nicht, das machen die Angestellten. Das System nennt sich Ausbeutung und ist die Grundlage des Kapitalismus. Und auch die Grundlage der Umverteilung.