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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

Wenn man Maaßen nicht ausschließt, ist die CDU nicht nehr wählbar.

Eine Partei muß klare Ziele haben und in der Lage sein, diese umzusetzen. Hat bei Merkel ab 2008 gefehlt. Die realistischen Ziele dürfen nicht Eigeninteressen der Mitglieder dienen - das widerspricht der demokratischen Bedeutung einer Partei. Bei Volksparteien, deren Mitgliederzahlen oberhalb von 5% der Bevölkerung liegen, mag das anders sein - dies scheitert aber schon an der Geldverteilung, weil nur Gutverdienende sich überhaupt eine Mitgliedschaft leisten können (auch Barmherzigkeitsangebote von 1€ bei Bedürftigkeitsnachweis werden warum wohl nicht angenommem?). Also muß eine Partei Programme haben, die das Leben möglichst aller Menschen verbessern.
Welcge Partei hat so etwas auf Lager? Ideologien sind wertlos - eine Idee wird erst zur "materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift", auch nicht sichtbar, solche Ideen.
Keiner Partei gelingt es, innerparteilich zumindest bei machbaren Zielen einen Konsens zu finden, was wohl an der Entfremdung von Führungen liegen dürfte, die nicht mehr in der Lage sind, die eigene Partei zu überzeugen.
In dieser Situation sind extreme und sachlich irrsinnige Meinungen Gift. Durch deren Zwang zur Auseinandersetzung damit geht ein Verlust an sinnvoller Duskussion und an Reputation einher. Parteien wie die AfD treiben das auf die Spitze, was man eigentlich nur positiv sehen kann: unklar, warum da noch denken könnende Mitglieder sind - gegen Dummheit sind selbst Götter hilflos, und die hat sich dort konzentriert. Man kann mit Recht Deutschland durch Dummheit im Parteinamen ersetzen: was da als Ergebnis herauskommt - es ist nicht der Gemeinschaft dienlich. Mögen deren Parteivertreter doch zu den Amisch gehen, dort können sie wunschgerecht leben (und akzeptiert werden).
Wir entwickeln uns als Gesellschaft, wer den Bezug zu ihr verliert, sollte schweigen. Und aus jeder Partei austreten, wenn er noch Extrawünsche hat, zumindest. Natürlich gehört dazu Moral: ich muß gelernt haben, wann ich wo fehl am Platz bin. Darin fehlt es der CDU im Gegensatz zu den anderen Parteien massiv. Aber was ist eine Partei wert, die nicht einmal Moral durchzusetzen vermag. Die ihre Mitglieder nicht davon überzeugen kann, daß Maaßen ihr schadet? Das rechtliche ist eine andere Sache, das dauert. Nur der Genosse Maaßen muß politisch exkludiert werden. Nicht mit Worten, sondern mit für jeden ersichtlichen Taten.
Unser Kanzler mag durchsetzungsschwach sein - aber was ist mit der CDU? Da ist der ruhige, denkende Kanzler, der sich an Vereinbarungen hält, ein Ideal dagegen (selbst mit Erinnerungslücken, die wohl die Einsicht falschen Verhaltens erkennen lassen könnten).
Dürfte in der CDU eher verbreitet sein, allerdings dort gierbedingt - nicht wie bei Scholz auf einer konkreren Fehentscheidung ohne Eigennutz beruhend.

Liest man heraus, daß ich mir wünsche, daß anständige Parteivertreter aller Parteien gemeinsam regieren sollten, pragmatisch - nicht ideologisch? Ein fromner Wunsch.
Er setzt voraus, das Ideologie in Schranken verwiesen wird - in die Strategie. Taktisch darf sie nur sehr untergeordnet zum tragen kommen, bei absoluter Unvereinbarkeit mit Nutzen für die Allgemeinheit. In jedem Einzelfall.
Was hilft ein Festhalten an Kooperationsvereinbarungen, wenn da das Kräfteverhältnis nicht eingehalten wird. Anstelle Kompromissen sähe ich es einfacher, wenn die Anzahl von Realisierungen entsprechend dem Wahlanteil erfolgt - für mich irgendwie nachvollziehbarer. Dann kann man auch Erfolge einer Partei zuordnen, ihre Mitglieder sehen sich vertreten, und sinnlose Meinungen landen automatisch im Abseits. Sie entsprechen keiner Parteipolitik.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (14.08.2023 16:12).

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