Ansicht umschalten
Avatar von thewriter2009
  • thewriter2009

809 Beiträge seit 04.07.2008

Man hat fast den Eindruck, die wollen die AfD pushen

Weil eigentlich kann man sich ja nicht so dusselig anstellen.
Speziell die öffentlich-rechtlichen, die auch ohne die AfD-Kaltstellung und das Bashing bei vielen Zahlern längst in Ungnade gefallen sind, haben nicht nur den Auftrag einer Grundversorgung, sondern auch das gesamte politische Spektrum abzubilden.
Wenn die AfD vorkommt, dann nicht zu Themen wie Migration, Inflation, Bildung, etc. sondern die wenigen Male, in denen sie eingeladen wird, geht es um den Rechtsextremismus der Partei.
Immer wieder werden die gleichen Zitate von Gauland, Höcke, usw. gebracht - die Platte wurde schon häufiger aufgelegt als "Let it be" von den Beatles.
Und nach der Talkshow wird dann die "heute show" dazu bequemt, noch mit AfD-Bashing nachzulegen.
Außer die eigene Hardcore-Klientel kann man damit niemanden mehr ködern.

Dann holt man Sahra Wagenknecht aus der Mottenkiste. Dass das restliche Parlament der zugeneigt ist, zeigt sich daran, dass man ihr direkt den Gruppenstatus zubilligte und der dezimierten LINKE auch.
Und natürlich hat die rote Sahra auch schon mehr Talkshow-Auftritte zur Verfügung bekommen, als es die AfD in den letzten 8 Jahren bekam. Denn der Unterschied ist eben der erwähnte: Während Wagenknecht sich zu Themen wie Friedenspolitik mit Russland, Inflation, etc. äußern soll und mit anderen Politikern an einem Tisch sitzt, ist die AfD ausgegrenzt vom politischen Diskurs.
Wagenknecht äußert natürlich ÖR- und Altparteien-konform, dass es ihr mit ihrer neuen Partei hauptsächlich darum ginge, AfD-Wähler abzuziehen.
Selbst einem Unterbelichteten fällt hier auf, dass das BSW-Projekt offenbar dazu dient, die aufstrebende Opposition zu spalten.

Als man Mitte Januar merkte, dass selbst nach Millionenspenden an die neue Partei die echten Umfragewerte deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben und BSW eigentlich doch nicht die AfD spaltet, sondern dafür sorgt, dass die LINKE mal eben dauerhaft aus dem Bundestag draußen bleibt und die SPD gleich ein paar Prozentchen verliert und auf 12% abzurutschen droht, zaubert man eine Correctiv-Recherche aus dem Hut und versucht Massendemos zu organisieren.

Das ist alles so durchsichtig. Dummerweise kommen dann justament noch Bauernproteste, die gegen eine politische Sachfrage aufbegehren; die stellt man schnell in die rechte Ecke, weil dass die gerade den Raum der Straße einnehmen und von den wichtigen Demos gegen rechts ablenken geht ja mal gar nicht.

Viele Patronen hat die AfD-Gegnerseite nicht mehr im Revolver. Die Demos werden irgendwann versiegen, so wie die FFF-Initiative von der keiner mehr redet.
Bleibt noch die Justiz, die höchstwahrscheinlich die AfD als gesichert rechtsextrem einstufen wird, um Beamte verfolgen und aus den Amtsstuben entfernen zu können, einen Vorwand zu haben, um die Parteienfinanzierung entziehen zu können und noch einige Dinge mehr.

Und trotzdem wird das nicht helfen. Das Ende vom Lied wird sein, dass dann trotzdem 20-30% eine "gesichert rechtsextreme" Partei wählen werden. Selbst dieses Label wird nicht abschrecken.

Weil die fundamentalen Ursachen, die überhaupt zum Aufstieg der Partei geführt haben, sind nicht beseitigt. Im Gegenteil, sie werden sich verschärfen. Wenn die Babyboomer in Rente gehen, wechseln sie direkt von der Einzahler- in die Nehmerseite.
Gleichzeitig werden Firmen drastisch Arbeitsplätze abbauen eben wegen der steigenden Lohnnebenkosten. Die Jobstreichungen von Bayer, Bosch, ZF, usw. sind nicht unbedingt einer
schlechten Wirtschaftslage geschuldet, auch wenn die Gewinne dank Energieverteuerung rückläufig sind.
Ursache dafür ist der Forecast der Personalkosten für die Jahre 2026-2030. Wer da zu viele Arbeitsplätze hat, ist reif. Weil die KV, PV und AV werden stark ansteigen bei immer weniger Leistung.
Das ganze kann immer nur ausgeglichen werden durch Gelddrucken, also Inflation. Was dazu führt, dass die Preise steigen und damit auch die Gehaltsforderungen der verbliebenen Arbeitnehmer. Wenn die Preise 10% steigen, dann auch die Arbeitspreise.
Wenn das Rentensaldo durch Gelddrucken ausgeglichen werden soll, dann werden wir steigende Preise erleben wie noch nie bei gleichzeitig steigender Arbeitslosigkeit.
Wir erleben ja jetzt schon tausende Insolvenzen, das wird noch viel viel mehr.

Und das wird die Zeit, vor der man hier Angst haben muss.
Es ist kein Wunder, dass man derzeit alle Register gegen die AfD ziehen muss.
Aber egal, wie man es dreht und wendet - die Unzufriedenheit wird sich ein Ventil suchen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten