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  • TheCalyx

mehr als 1000 Beiträge seit 18.03.2010

Re: Institut sammelt Bedingungen für AfD-Verbot

Ja, genau, Weltordnung.

Es liegt also auch ein bisschen an exzeptionalistischem Größenwahn?

Übrigens wurde der damalige Krieg nicht nur wegen der Sklaverei sondern primär wegen dem Geld geführt.

Bei Sklaven und Geld geht es doch letztlich um das ein und selbe.

Separatistische Bewegungen gibt es auch innerhalb der EU- Staaten und auf EU- Ebene sowieso. Brexit?

Die EU wollten die USA zu einem Abbild ihrer selbst machen (Vereinigte Staaten von Europa), nur eben nicht so mächtig wie sie, weil der Weltthron gehört den USA.

Also umgekehrt: Die USA die EU.

Daher ist die Frage, wie es mit ihr weitergeht. Wobei ich eher auf Zerfall tippen würde, weil wir in D irgendwann nicht mehr den Laden finanzieren können.

Das ist auch so einen Geschichte, die aus deutscher Sicht gerne sehr einseitig erzählt wird.

Fängt schon damit an, dass Deutschland sich lange Zeit schön auf seiner Lage im europäischen Kernland ausgeruht hat, wenn es um Flüchtlingspolitik geht, die Rechte vorneweg.

Was aus meiner Sicht gerne unterschlagen oder nicht verstanden wird, ist, dass es mehrheitlich keine Solidarität gab, als es um prekäre Beschäftigungsverhältnisse von sogenannten Geringqualifizierten ging. Man stimmte dem HartzIV System, auch wegen Medienhetze gegen "Faulenzer", zu und schuf damit einen riesigen, staatlich subventionierten und sanktionierten Billigarbeitsmarkt, während "Fachkräfte" sich sicher und für was Besseres halten konnten. Wer nix kann, muss halt nehmen, was er kriegt. Leistungsträgergeschwurbel.

Diese Grundhaltung rächt sich jetzt auch bei höherqualifizierten Berufen in Kombination mit einem von der Wirtschaft gewünschten Bolognasystem, welches schneller und schlechter "Qualifizierte" dem Arbeits"markt" zuführt.

Nun gibt es ein Fachkräftezuwanderungsgesetz (hallo, GroKo Spezialdemokraken?), denn um im etablierten, globalisierten, sozialdarwinistischen System als Exportnation international wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Preis für Arbeit sinken und zwar zweierlei: Menschliche Arbeit und Energiearbeit.

Nun heulen die Fachkräfte und wollen die Konkurrenz nicht, die man geringer qualifizierten Kollegen und Kolleginnen (mal unabhängig von der Herkunft) unsolidarisch bereits lange mit zugemutet hat.

Dazu kommt jetzt auch noch KI und die Notwendigkeit, ökologisch nachhaltiger zu wirtschaften.

Diese Kombination führt in unserem etablierten Wirtschaftssystem zwangsläufig für die absolute Mehrheit der Menschen immer nur in eine Richtung: Nach unten.

Auch Begrenzung von Zuwanderung wird im besten Falle höchstens ein Symptom bekämpfen, aber niemals die Ursache.

Die Wahl, die die europäischen Völker zur Zeit haben, lässt sich realistischerweise so eingrenzen:

1. Wir entscheiden uns für einen ökologisch- sozialen Wandel und entschärfen das Konkurrenzsystem staatlich garantiert über die Abschaffung des Arbeitszwangs, was imo kurzfristig hart und längerfristig vernünftig ist.

2. Wir lassen uns weiter im Konkurrenzsystem gegeneinander ausspielen, folgen den Wünschen der Wettbewerbsfähigkeit zugunsten von Banken und Großkonzernen und ernten zum Dank Massenverelendung und Repression.

Welche Möglichkeiten siehst du?

Gruß

Calyx

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