Vor der Wahl von Schröder war die SPD eine sozialdemokratische Partei. Seit Schröder steht die SPD für sozialen Kahlschlag, Hartz-4, Kriegseinsätze.
Vor der Wahl von Merkel war die CDU eine wertkonservative Partei. Seit Merkel hat die CDU viele ihrer Positionen aufgegeben. Einwanderung in unsere Sozialsysteme, Transferunion, Kernenergie, Wehrpflicht.
Wer diese Parteien wählt, bekommt eine Wundertüte. Man wundert sich immer, was am Ende rauskommt. Selten etwas besseres als vorher. Merkels doppelte Atomwende hat den Steuerzahler Milliarden gekostet.
Nicht jede Partei kann von sich behaupten, dass vor der Wahl klar ist, für was sie steht. Schon gar nicht Merkels CDU.
Merkel ist dermassen unpolitisch und machtorientiert, sie lässt sich nicht festlegen. Sie möchte es allen recht machen, nirgendwo anecken, sich irgendwie durwuseln. Ihre Hofberichterstatter bezeichnen das als "auf Sicht fahren". Ich nenne es Plan-, Konzept- und Prinzipienlosigkeit.
Die SPD ist keinen Deut besser. So lange sie sich nicht klar von Hartz-4 abgrenzt und sich zu ihrer Verantwortung für die Umverteilung von Vielen zu wenigen Superreichen bekennt, ist und bleibt diese Partei für mich unwählbar.
Die Grünen würden am liebsten halb Afrika nach Deutschland einladen. Die sind für mich völlig unwählbar geworden.
Die FDP - nee lass mal, war nie meine Partei und wird es auch nie werden.
Die Linke hatte ihre Chancen. Und hat als Oppositionsführer nicht gerade den besten Job gemacht.
Tja, was bleibt da noch viel übrig?
Sonneborns Partei. Habe ich tatsächlich auch schon gewählt. Weil mir diese gelebte Persiflage auf die ganze Inszenierung von Demokratie gefällt. Allerings hat der Erfolg dieser Partei in NRW die Linke den Einzug gekostet. Was ich wiederum auch Schade finde.
Es wäre so einfach, gäbe es eine Partei, deren Vertreter sich auch abseits der Wahlen mal im Volk blicken lassen und sich Fragen und Anregungen stellen würden. Eine Partei, welche nicht einseitig die Interessen der Konzerne und Superreichen vertritt, sondern auch die Interessen angefangen bei Arbeitslosen, Geringverdienern bis zur Oberschicht.
Leider gibt es weder eine solche Partei, noch eine Koalition, welche auch nur ansatzweise da heran kommt.