Die AfD macht keine Alternative Politik. Sie macht überhaupt keine Politik, sie beschäftigt sich ausschließlich damit, Ängste zu schüren. Eine Lösung bietet sie nicht an, denn das, was die AfD hochtrabend "Parteiprogramm" nennt, ist nichts weiter als ein potpourri populistischer Forderungen. Einfaches Beispiel aus dem Wahlprogramm:
"Das Volk muss wieder zum Souverän werden ... Heimlicher Souverän in Deutschland ist eine kleine, machtvolle politische Oligarchie, die sich in den bestehenden
politischen Parteien ausgebildet hat. "
Diese Behauptung wird weder bewiesen noch wird eine Lösung für das angebliche Problem vorgeschlagen. Stattdessen werden Volksentscheide verlangt. Da soll also einerseits eine Mainstreampresse bestehen, die 90% der Bevölkerung gehirnwächst, da soll von einer Oligarchie manipuliert werden - und die manipulierten und gehirngewaschenen sollen dann nach freiem Willen abstimmen? Das ist so blöd, dass nichtmal die AfD diesen Ansatz intern praktiziert. Stattdessen wird das Führerpinzip gelebt. Und das ist dann auch das, was Deuschland erwartet, sollte die AfD jemals eine Mehrheit erhalten. Was ja angesichts der Tatsache, dass die politische Oligarchie diese verhindert gar nicht möglich ist.
Also nochmal zum Mitdenken: entweder in Deutschland gibt es eine effektive Oligarchie, die den Volkswillen unterdrückt - dann ist es sinnlos die AfD zu wählen. Oder die AfD Stimme macht Sinn, weil man dann den Volkswillen zum Ausdruck bringen kann - dann ist die Behauptung, es existiere ein heimlicher Souverän, offenbar eine plumpe Lüge.
Genaus kann man sich die Frage stellen, warum eigentlich eine Partei antritt, um die Herrschaft der Parteien zu beenden. Wäre nicht eine andere Art von Bewegung viel geeigneter, wenn Parteien das problem sind?
Unterm Strich: die AfD ist eine Partei für Nazis, Spinner und Querulanten. Ich betrachte die Wahl als repräsentative Volksbefragung, wieviele solcher Leute es in Deutschland gibt.