Die Tagesschau schreibt
Eine weitere Falschmeldung sorgt derzeit im Netz für Aufsehen. So hatte die ehemalige CDU-Abgeordnete Vera Lengsfeld am 28. August den Bericht eines angeblichen Augenzeugen des Tötungsdelikts in Chemnitz veröffentlicht. Darin behauptet die anonyme Quelle, es seien in diesem Jahr in Chemnitz 60 Frauen vergewaltigt worden - 56 der Täter seien Migranten.
Die Zahlen sind falsch. Die Polizei in Chemnitz teilte auf Anfrage des ARD-faktenfinder mit: Zwischen dem 1. Januar und 31. Juli 2018 habe es 14 Vergewaltigungen in der Stadt gegeben, zwölf Fälle wurden aufgeklärt, drei Verdächtige sind keine Deutschen. Also drei statt 56 Tatverdächtige, die keine Deutschen sind.
Man beachte also die relativen Anteile.
Bei 56 von 60 Vergewaltigungen wären es 93 % Migrantenanteil. (Wie unglaubwürdig hoch!)
Bei 9 von 12 Vergewaltigungen sind es "nur" 75 % Migrantenanteil.
Kaum erwähnenswert, dass der Migrantenteil ebenso hoch sein müsste, wenn dies ein "Querschnitt" der Gesellschaft sein sollte. Aber wir wissen ja schließlich, dass gerade im Osten nur ganz, ganz wenige Migranten sind und die Sorgen der Ostdeuschen ja deswegen umso unbegründeter.
Wer solche falsche Zahlen anführen muss, um die richtigen noch zu übertrumpfen, der "hat fertig".