Interessanter Artikel über ein wirklich spannendes Thema, über das ich im Mainstream bisher noch nichts gelesen habe. Die AfD scheint zu begreifen, dass das vor allem türkische, in Deutschland meist sehr gut integriert lebende Milieu ihren Werten und gesellschaftlichen sowie sozialen Vorbildern sehr viel näher steht als die sich überwiegend von den Wurzeln ihrer abendländischen Kultur fast vollständig gelösten "Modernillos" aus den urbanen, hedonistischen und öko-materialistischen Biotopen unserer Großstädte. Bei den Türken sind die Geschlechterrollen klar definiert, auch wenn viele junge und sehr ehrgeizige junge Frauen tolle Bildungskarrieren oft in MINT-Berufen durchlaufen. Der generationsübergreifende Zusammenhalt, Respekt und die gegenseitige Unterstützung in der Familie sind anders als bei uns wichtige Werte. Homosexualität findet statt, aber im Verborgenen und nicht auf queeren Paraden. Religiosität, Rechtsstaat und Ordnung gelten als wichtig, auf öffentliche Sicherheit wird großer Wert gelegt, es zählt das Leistungsprinzip. In der gegenwärtigen, westlichen Kultur werden diese Werte entweder als unwichtig betrachtet oder sogar offen abgelehnt. Der Bezug zu den eigenen, judeo-christlichen Wurzeln ist abgeschnitten. Entsprechend zerfallen auch die Familien und ältere Menschen werden in jeder Hinsicht bis zum Sterben marginalisiert. Kinder werden hier nicht mehr als Reichtum und Quelle persönlichen Glücks sondern als Risikofaktor für den Klimawandel empfunden. Die AfD irrt deshalb sicher, wenn sie auf ein "christliches Abendland" anstelle einer durch die Einwanderung getriebene Islamisierung setzt. Maximilian Krah hat das offensichtlich verstanden. Eine Rückabwicklung der muslimischen Migration in Deutschland wäre nicht nur ein Verbrechen sondern auch vor dem Hintergrund seiner gesellschaftlichen Ziele für den Konservatismus hochgradig dumm.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.08.2024 16:08).