Faschismus ist kein Gegensatz zur buergerlichen (d.h. kapitalistischen) Gesellschaft. Wie sich am Beispiel Deutschlands, Spaniens oder Chiles zeigt, hat sich der Faschismus wiederholt als Waffen gegen das rebellische Proletariat erwiesen.
Viele haengen zu sehr an einer vereinfachten Vorstellung von Proletariat. Angesichts der technolgischen Entwicklung wird das Proletariat immer gebildeter. Umgekehrt sind Berufe, die frueher als "buergerlich" angesehen wurden (kleinbuergerlich muesste man sagen), mehr und mehr proletarisch geworden. In Grossbritannien sind z.B. die "junior doctors" - also promovierte Aerzte - im Streik fuer hoehere Loehne.
Fuer das Prolariat gibt es zwei prinzipielle Wege. Zum einen kann es sich gegen die kapitalistische Gesellschaft insgesamt stellen. Dies setzt voraus, dass Lohnabhaengige sich insbesondere laenderuebergreifend als solche wechselseitig erkennen und ihre Kraefte vereinigen. Oder nationale Fraktionen des Proletariats koennen versuchen ihre nationalen Privilegien gegen andere Lohnabhaengige zu verteidigen. Damit ordnen sie sich den Interessen des nationalen Kapitals unter, das selbst in Konkurrenz zu den Kapitalen anderer Staaten steht.
Die AfD ist nicht die Ursache sondern das Resultat der Krise der buergerlichen Gesellschaft.