Das Problem liegt bei dem wort Außerparlamentarische Opposition.
Kennen sie noch, nicht? Das war es wo man damals die Grünen hatte. Und die Grünen (Vor der Genderwende) haben das wirklich toll gemacht damals. Die haben immer gegen alles gemeckert.
Nur, nach der Genderwende war nichts mehr mit der Partei der Alternativen, da kam "wir ziehen uns an wie die Jung FDP, und ruhen uns auf den Lorbeeren unserer Vorväter aus. ".
Weil, das hatten die Grünen damals wirklich toll drauf. Sie waren die Protestwählerpartei. Sie haben so geradlinig Politik gemacht, da wusste man immer woran man war.
Atomkraft? Nein danke
Krieg? Muss nicht sein
Umwelt? Ja bitte
Da konnte man nichts falschmachen. Wollte man nicht SPD, dann CDU. Nicht CDU dann FDP. Hatte man einen minderwertigkeitskomplex FDP, an sonsten Grüne. Weil da war klar wofür die stehen.
Und die Grünen haben so recht außergewöhnlich stark regiert. Man hatte zwar nie so ne richtige Mehrheit, aber es war überall so, von Strahlsund bis ins Allgäu, dass man im Establishment oft gehört hat "Können wir nicht.... der So und SO ist dafür zuständig, und der ist Grüner. " Egal wo man war, es war mindestens ein Grüner im Stadtradt, und wenn es nur im Bauamt war. Und wie ein Superheld hat der den Regierungsparteien auf die Finger gehaut.
Kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen, aber zu ner Zeit haben die Grünen mal die Protestwähler abgeschöpft. Das war die Zeit mit Fischer, wo man wenn mal wirklich Kacke am dampfen war einen knochentrockenen Müsliriegel zerbrochen hatte, und dann hat sich in Berlin Joschkar aus dem Schlaf aufgerichtet, hat einen AZUBI liebevoll wachgeklatscht, und dann hat sich das Joschkamobil bewegt. Die Grünen waren der gottverdammte Batman, und haben immer und immerwieder die Protestwähler aufgefangen.
Das Problem war dass es keine Gruppenkeile gab als die Grünen auf einmal vom Protestwähler Thron runter sind, und versucht haben normale Politik zu machen. Wir haben einfach nur zugeguckt, und gesagt, "Okay......", und uns nie gefragt wieso es keinen Nachfolger gab.
Weil die grünen Programmpunkte eignen sich nicht zu vielem. aber sie waren immer dafür gut wenn man keine Ahnung hatte. Man konnte beruhigt hingehen, und sagen, "Okay, wir werden dafür einiges an Protest ernten, aber die Protestwähler gehen entweder zum direktem Gegner oder den Grünen. " Das war gut für Wähler und Gewählte. Selbst wenn ich Bildleser war und mich große Wörter beeindruckt haben, wusste ich, die Grünen sind den Großkopferten ein Dorn in der Seite. Und wenn der nicht rauskommt schreien die.
So, jetzt dreht man das ganze um. Plötzlich Haben wir Chem GTP 3.5, wir haben Bärbock, wir haben Göring Eckhardt....
NImmt man das als normale Partei ernst? Kann man das ernst nehmen? Das war auch der Grund wieso alle auf einmal gedacht haben, Wir könnten ja auf einmal Wähler an die Grünen verlieren.
Weil da wusste selbst ein Blinder mit sprichwörlichem Krückstock, das ist keine Alternative mehr, das ist nichts was die Protestwähler auffängt. Die brauchen also reguläre Wähler. Und von denen gibt es nach Jahrzehnten der großen Koalitions Müdigkeit nicht mehr so viele.
Und während man noch um die eigenen Wähler gebibbert hat....
Kam da von der Presse natürlich sofot der Tonfall, jetzt haben wir das Establishment doch mal zusammen, temporäre Blindheit was es bedeutet keine Alternativpartei mehr zu haben, uuund....
Auf einmal AFD.
Hätte ja niemand vorraussehen können. Und die gewinnen Immer mehr, ohne dass denen irgendwehr die eigentlichen Wähler abgräbt, weil JEMAND hat den Leuten ja erzählt wenn sie Bedenken gegen MRNA Impfstoffe haben sind sie AFD Wähler.
Wenn sie mit der Regierung unzufrieden sind, AFD Wähler.
Wenn sie an der vorhgerrschenden Meinung Zweifel haben, dann sind sie nicht etwa der Durchschnitt der Bevölkerung, es ist vollkommen normal, die Parteien sollten ihren Arsch in Gang bekommen und das lösen....
Dann sind sie doch AFD Wähler.
Jemand war so frei jetzt mal ganz faschistischer Erfüllungsgehilfe a la Stürmer zu spielen und es den Protestwählern auf die Nase zu binden, du, wenn du unzufrieden bist, bist du eigentlich eh schon AFD, ist ja kein großer Unterschied mehr. Es ist okay.
Ich weiß, damals war das Kalkül noch, "Aber ich will nicht Nazi oder Wutbürger sein, mal schnell zustimmen" aber das als Oppositionspartei zu sagen, versus das als Regierungspartei zu sagen, sind halt zwei vollkommen verschiedene Töne.
Jetzt muss man sich fragen.... Schaffen wir es noch eine Partei aufzustellen die die Protestwähler auffängt? Der man es auch glaubt wenn sie sagt, ja HACKT es bei euch, könnt ihr doch nicht machen?
Die PIRATEN?
Die LINKE?
Die PARTEI?
Gibt es jetzt jemanden der noch Regierungskritisch sein darf, der auch mal scharfe Töne anschlägt, und dem man es abnimmt?
Oder ist es jetzt so dass wir erst mal 4 Jahre AFD brauchen, bevor uns bewusst wird, wir brauchen eine starke Opposition? Ist sowas überhaupt noch gewünscht?
Weil das Beängstigende ist dass das nicht nur in Deutschland so geht. Frankreich, Spanien, Griechenland.... Großbritannien haben wir schon an das Schema F verloren. Die Eurozone zerlegt sich grade.
Wenn alle am gleichem Strang ziehen, und jeder auf einmal überall mittmacht, kann Demokratie noch funktionieren? Wenn es nicht mal eine Pro Forma Alternative gibt? Oder ist es da komplett nutzlos, und wir müssen alle mit ansehen, wie alles was Generationen aufgebaut haben zu Grunde geht...?