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  • victa

802 Beiträge seit 05.03.2017

Re: Die AfD mit dem Faschismus gleichzusetzen ist nicht nur Verharmlosung dessel

utzlibutzli schrieb am 01.08.2023 20:04:

Also ein unbekannter linker Szenemusiker in seinem Werturteil über die politische Opposition im Land ist dir Autorität und Argument genug, um eine sachliche Analyse zu konstatieren?

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie Sie zu diesem Schluss kommen. Meinem Verständnis von Sprache und Logik geht das an keiner Stelle aus dem was ich geschrieben habe hervor.

Das Weltbild der faschistoiden AfD bleibt dabei aber dennoch genau so falsch wie das aller theoretischen und praktischen Erscheinungsformen von Faschismus jenseits des deutschen Nazi-Faschismus. Wenn diese Irren erst mal am Drücker sind, dann ist Schluss mit Lustig.

Man merkt schon, auf welchem Film du bist.

Wer ist "Man"? Und welcher "Film" soll das Ihrer Meinung nach bitte sein? Ich habe kein überhaupt kein Problem damit, mich zum Antifaschismus und Sympathien für sozialistische/kommunistische Ideen zu bekennen. Im Gegensatz zu den alt- und neofaschisten der AfD die immer vor sich hertragen müssen, dass sie überhaupt nicht das sind, was sie aber offensichtlich dann doch sind, wenn man sie weiterreden und machen lässt.

Aber kannst du denn überhaupt definieren, was konkret jetzt "Faschismus" in seiner wie du meinst zeitlosen Form genau ist?

Faschismus ist durch folgenden Merkmale gekennzeichnet:
- Extrem ausgeprägter Nationalistischer und/oder religiöser Chauvinismus
- Antimarxismus, Antisozialismus, Antikommunismus und Antiliberalismus
- hohe Affinität zu rückwärtsgewandten, irrationalen, esoterischen, verschwörungstheoretischen, pseudowissenschaftlichen und wissenschaftsfeindlichen Ansichten.
- Autoritarismus, Elitismus, Führerkult, Militarismus, Imperialismus

Was kennzeichnet die neueste Generation deutscher Faschisten?

Das sie die Untaten ihrer geistigen Vorläufer nicht mehr ganz so offen feiern sondern eher verharmlosen und kleinreden.

Dass sie die Interessen des Landes in den Vordergrund stellen? Das wäre doch nicht bedenklich.

Das ist in sofern bedenklich, als dass sie dabei auch stets gleichzeitig festlegen was "im Interesse des Landes" ist. Man muss nur in andere Länder schauen, wo Neofaschisten wie die AfD Regierungsverantwortung gekommen sind. So ist das was da in Ungarn, Österreich, Polen in den letzten Jahren passiert ist, nichts anderes als eine langsam schleichende Gleichschaltung (mal mehr und mal weniger erfolgreich).

Im Gegenteil, es ist eigentlich der Auftrag, der sich aus dem Amtseid der Regierungsmitglieder ergibt.

Also ich habe bisher noch keine Regierung gesehen die sich selbst auf die Fahnen geschrieben hat Politik gegen das Land was sie regiert zu machen, aber die Vorstellungen davon was im Interesse des Landes ist können eben auch weit auseinandergehen. Es gibt ja durchaus gute Gründe mit bisherigen und der amtierenden Bundesregierungen unzufrieden zu sein, aber für mich stellt das was da von der AfD kommt eher eine weitere Eskalationsstufe der Hirnrissigkeit dar, als eine Verbesserung. Deren einzige Erklärung ist das Deutschland und die ("wahren"/"normalen") Deutschen gut sind, Ausländer und das Ausland sind alle böse und jeder der was anderes sagt ist eine linke Zecke, ein Systemling oder sonst wie teil irgendeiner verschwörung von allen und allem was "anders" und "fremd" ist. Das geht ja schon bei der Geburtslüge der AfD los, vom "faulen Südländer" welcher untätig in der Sonne und dem "fleißigen Deutschen" auf der Tasche läge. Dabei waren es am Ende doch die einfachen Griechen, welche von unseren Leuten über den Tisch gezogen wurden.

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