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358 Beiträge seit 31.07.2023

Re: Wieviel Prozent reichen zur Machtergreifung?

marenghi schrieb am 02.08.2023 12:40:

...und da haben wir auch schon das Problem, wenns konkret wird: Deine Vorschläge bringen nix, sind sogar kontraproduktiv für "das Volk" - wenn du damit Unter- und Mittelschicht meinst.

Da bin ich mir ziemlich sicher, dass sie funktionieren. Ist auch nur ein Ausschnitt der Dinge, die da sich grob zusammenfassen lassen: Rollback 25 Jahre. Zurück zu Sozial- und Rechtsstaat, in die Ära vor "Agenda 2010".
Das funktioniert schon allein aus dem Punkt heraus, als dass damals die Leute MEHR verdient haben und damit auch (anteilig) MEHR Abgaben leisten konnten. Mindestlöhne generieren aber kaum Aufkommen an Steuern und Sozialabgaben und, zu allem Verdruss, werden auch noch teils staatlich subventioniert. Aber egal ... Kleinklein. Ich hab auch leider jetzt Ende der Mittagspause, daher nur noch kurz zu zwei Punkten:

Der zweite Punkt ist der, dass wir mit real existierenden Krisen leben, die nicht hausgemacht sind, und die man sich nicht wegwünschen oder wegpolitisieren kann.

Stimmt. Hausgemacht ist aber die übermäßige Aufnahme von Migranten . Ich spreche NICHT von humanitärer Aufnahme von Flüchtlingen mit temporärem Aufenthalt, sondern die Vermengung von Asylsuchenden und Migranten und dem politischen Kuddelmuddel. Wir müssen uns nicht abschotten wie Japan - aber wollen wir "Einwanderungsland" sein wie Australien oder die USA, brauchen wir Einwanderungsbedingungen. Wenn Asyl und Einwanderung wieder sauber getrennt sind, können wir auch wieder unsere humanitäre Pflicht erfüllen OHNE uns 2 Millionen neue Menschen ins Land zu holen, die eben keine Asylsuchenden sind, sondern Migranten. Die nötigen 50.000 Einwanderer, die unsere Gesellschaft für neue Ideen und den kulturellen Austausch braucht, die können gern kommen.

Hier mal zum Einsatz: wir sind NICHT verantwortlich für 8 Milliarden Menschen. Jede Nation sollte ihre eigenen Probleme auch selbst lösen können und eben nicht dem Nachbarn (oder dem fernen Schlaraffenland) auf die Türmatte legen.

Das Klima ... lies einfach selbst:

Keine deutsche Politik kann den relativen Niedergang Deutschlands ggüber Asien verhindern. Das sind einfach Dinge außerhalb unserer Macht, wie Demografieproblem, Vorstellung von Arbeit und Freizeit, Vorstellung von Demokratie und Freiheit, dass wir kein China 2.0 sein werden und sein wollen (Gut, einige würden zumindest in ihrer jetzigen Vorstellung vllt lieber Diesel fahren und Diktatur - wenn dann die Diktatur da wäre, sähe das anders aus).

Und dann wollen wir mit dieser Einstellung von Deutschland aus das Weltklima retten? Wirklich? Fällt dir der Widerspruch nicht auf?

Deutschlands "Niedergang" hat nicht sehr viel mit dem Aufstieg Asiens zu tun. Im Gegenteil: begreifen wir Asien als Teil einer weltweiten Kooperation, kann auch unsere Gesellschaft davon profitieren. Deutschland ist halt nicht mehr "Exportweltmeister". Ist doch auch gar nicht nötig. "Niedergang" ist da relativ. Mit unseren zentralen Position in Europa kann Deutschland einen Beitrag zum allgemeinen Wohlstand IN Europa leisten, so wie aber eben auch alle anderen europäischen Länder Beiträge leisten sollten. Wieso müssen wir "einsame Spitze" sein, zu wessen Vorteil gereicht das? Ich erkenne keinen Niedergang, wenn man von der "Spitze" ein Stück weit zurücktritt und eine hervorragende Rolle innerhalb der Gemeinschaft einnimmt.

Der einzige Grund, warum wir irgendwo 'ne Vorreiterrolle brauchen zu müssen, scheint wohl 'n schwacher Versuch zu sein, den kaputten Nationalstolz aufzubauen. Da sag ich aber mal: statt sinnlos Klimawindmühlen zu bekämpfen, auf innere Stärken berufen: z.B. unser Bildungssystem (vor 2010), als es noch Ingenieursabschlüsse gab und die Welt uns um's duale Ausbildungssystem beneidet hat. Wir hatten mal erstklassische Physiker, Mathematiker, Schriftsteller, Komponisten ... ja, Deutschland ist historisch MEHR als nur Preußen, Soldaten und Hitler. Vielleicht sollte man sich diesem Umstand erinnern, daraus Kraft schöpfen und sich neu erfinden - ohne dann wieder als Schulmeister in der Welt aufzutreten und zu meinen, man sei die Spitze Gottes Schöpfung.

Denn stimmt erstmal das Bildungssystem, beruft man sich auf die Stärken, dann findet man auch Lösungen für die Probleme unserer Tage.

Zum Klima aber sage ich so viel: wenn die von dir gezeigte Einstellung zum Thema "Niedergang Deutschlands wegen Asien ist unausweichlich" mehrheitsfähig ist, dann frage ich mich ernsthaft, wie wir auf die Idee kommen, dass 84M Menschen in der Lage sind, die Probleme der ganzen Welt (Völkerwanderungen, Klimakrise, ...) zu lösen. Wir kriegen ja nicht einmal vor Ort unsere eigenen Probleme mehr gelöst.

Wir sind auch nicht verantwortlich für 8 Milliarden Menschen.
Wir sind auch nicht verantwortlich für 8 Milliarden Menschen.
Wir sind auch nicht verantwortlich für 8 Milliarden Menschen.

Und je früher wir das endlich mal begreifen und verinnerlichen, desto früher können wir die Probleme im eigenen Land lösen, statt die der ganzen Welt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.08.2023 13:14).

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