Ich sehe langsam das Risiko, dass es wirklich zu einer europäischen Renationalisierung in dem Sinne kommt, dass Europa auf den Stand des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zurück geworfen wird, mit Rivalitäten, Feindseligkeiten oder gar Krieg. Damit würden am Ende alle verlieren, und dass Russland und die USA unter Trump die Renationalisierung so fördern, erscheint sehr verdächtig. Rückgriff auf die frühe EWG klingt erst mal nicht so schlimm.
Andererseits agitieren die FN in Frankreich und die UKIP in Großbritannien auch teilweise stark antideutsch. Zum Teil aus berechtigten Motiven, wie den Spar- und Neoliberalismus-Diktaten für Südeuropa und dem deutschen Lohndumping seit der Agenda 2010, das auch die übrigen europäischen Wirtschaften schädigt. Aber das Risiko besteht, dass es in nachhaltige Feindseligkeit umschlägt, oder sich schon im Ursprung aus solcher speist.