Einerseits fordert man alle auf, sich am politischen Geschehen zu beteiligen. Dann ist genau aber das so kritikwürdig und man wird deswegen disqualifiziert.
Die EU ist kein gottgegebenes System, sondern hat sich entwickelt und ist in vielen Teilen sehr entartet. So ist eine demokratische Struktur, eine Art Volksbeteiligung überhaupt nicht vorhanden. Der Einfluss weniger Machtzentren (Lobbys, Thinkthanks, Milliardäre ..) ist massiv, die Masse der Bevölkerung ist aber ohne Einfluss.
Setzt man in Relation, wie wenig Zustimmung (Wahlbeteiligung) die Regierungen haben, ist selbst der "demokratische" Weg keine breite Straße.
Die EU gleicht leider vielmehr dem UDSSR-System mit Blockparteienparlament, aber ohne jedes Legislativrecht, einem ZK mit Vorsitzendem. Es passt bestens zu einer Diktatur oder kommunistischen Systemen, nicht zu dem Pluralismus, wie er im Westen vertreten wurde.
Da die Macht von den Bundesstaaten eines Landes ausgeht (zumindest in Bayern), dann der Bund und von dort auf die EU übertragen wurde, muss es möglich sein, diese Übertragung auch wieder rückgängig zu machen. Es kann hier nicht diese Einbahnstraße bleiben, welche aktuell behauptet wird (siehe Streit Verfassungsgericht EUGH).
Aus meiner Sicht ist eine eurpäische Kooperation und Zusammenarbeit wichtig, richtig und unverzichtbar. Aber es darf hier kein alle regulierender, beherrschender und abgehobener Bürokratenstaat quasi einer Bürokratur sein.
Praktisch aber sehe ich keine Chance auf Änderung. Ich sehe, höre, aber es nützt nichts, gegen diese Wände anzulaufen. Ich sehe zu, meinen eigenen Weg zu finden, ohne Streit, Aufstand und Stress, aber letztlich auf gepackten Koffern. Denn dieses System ist ideal für einen neuen Diktator geeignet. Es hat alle Teile bereits includiert, damit eine Macht alles an sich reißen kann (oder längst schon hat). Corona und dieser ganze Mist zeigten das überdeutlich.