schufaa schrieb am 28.05.2018 23:01:
Das mag als Happening ganz nett sein. Sommer, Sonne, plumpe Slogans. Poltisch bewirkt man damit rein gar nichts. Das zeigt langjährige Erfahrung. Aufmerksamkeit erregt eine Demo allenfalls, wenn wieder eine Randale vom Zaun gebrochen wurde. Die politischen Inhalte kommen aber auch dann gar nicht zur Sprache. Die meisten Demonstranten wissen sowieso entweder überhaupt nicht oder höchstens sehr vage, wofür oder wogegen sie eigentlich demonstrieren. Das liegt meist auf dem Niveau von "gegen rechts" oder "für den Frieden".
Demos sind vor allem Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Busunternehmer und Polizisten, die gelangweilt einen Haufen Leute durch vorbereitete und genehmigte Routen geleiten. Manchmal wird es auch ein wenig interessanter und die Polizisten können sich in ihrer schlecht sitzenden Montur ein bisschen für Recht und Ordnung kloppen. Aber das ist eher selten. Vom Rest der Bevölkerung wird das ganze Spektakel vorrangig als Störung des Verkehrsflusses wahrgenommen und i.d.R. verflucht.
Die Leute, die AfD wählen, sind in der Mehrheit keine Demo-Typen. Die kann man mit Happenings im Berliner Schmuddelmilieu nicht locken. Die bleiben lieber im Hintergrund und machen das Kreuz ganz still und unauffällig in der Wahlkabine. Ein guter Motivator dafür sind Berichte wie der hier vorgestellte. So dumm, wie die "Linken" die AfD-Wähler gerne hätten, sind die gar nicht.
Wenn es so wäre, wie Sie Afdler einschätzen, wäre die AfD-Führung aber knalleblöd, eine Demo mit 10.000 Leuten anzumelden.
Wenn sie genau wüsste, daß die Sympathisanten eh nicht kommen, würde sie eine solche Peinlichkeit garnicht riskieren.
Wer springt denn mit Absicht als Tiger,
wenn er genau weiss, daß er als Bettvorleger landet?