Lashaune schrieb am 03.03.2021 17:26:
Die Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und Tino Chrupalla sprachen von einem "Skandal, der die AfD gerade in einem Superwahljahr massiv zu schädigen droht".
Verdachtsfall Rechtsextremismus kostet die AfD kurz- oder mittelfristig, meiner Meinung nach keine Stimmen.
Wen sollte denn die Einstufung zum Verdachtsfall abhalten die AfD zu wählen?
Einem Beamten oder einem sonstig im öffentlichen Dienst Beschäftigten würde, im Fall die AFD wäre verdächtig, verfassungsfeindlich zu sein, daraus erhebliche Nachteile entstehen. Das kann bis zur Entfernung aus dem Beamtenverhältnis gehen.
Stramme AfD Anhänger fühlen sich bestätigt, in ihrer Behauptung, nicht in einem Rechtsstaat zu leben und werden sich als AfD'ler feiern wie nie zuvor.
Ja, das fürchte ich auch. Das wird, vor allem in der derzeit aufgeheizten Stimmung, der AFD eine Menge "jetzt erst recht" Stimmen bringen.
Die AfD aber hat Angst um Stimmen aus bürgerlichen Milieus, die zwar inhaltlich mit ihr sympathisieren, aber aufgrund ihres staatstragenden Selbstverständnisses keine "Extremisten" sein wollen und den Inlandsgeheimdienst respektieren.
Noch etwas unentschlossene "Sympathisanten" der AfD und dazu zählt das bürgerlich-konservative Milleu, betrachten die AfD jetzt als Opfer und werden sie in Form einer Wählerstimme, vielleicht sogar nur aus Trotz, unterstützen. Schließlich fühlen sie sich auch als Opfer und von der Regierung mit ihrer Existenzangst aktuell völlig alleine gelassen. Die rechten Flüsterer von FDP und AfD dagegen zeigen sehr großes Verständnis für die Sorgen des Mittelstands.
Rechte Einstellungen sind nicht automatisch faschistisch. Die AFD mag zwar eine rechte Partei sein, auch eine straff ordoliberale, aber eines ist sie nicht (jedenfalls nicht derzeit) - ein Widergänger der NSDAP.
Bei allen anderen, die so und so nichts mit der AfD am Hut haben, hat das keinerlei Auswirkungen, außer dass sie sich bestätigt fühlen in ihrer Komplettablehnung
Das würde ich nicht so sehen. Es wird eine Menge Menschen geben, die der AFD ihre Stimme geben, einmal aus einer "Jetzt-Erst-Recht"-Reaktion und zum anderen aus der Tatsache heraus, dass die anderen Parteien jenseits der 5%-Hürde inzwischen zu einem kaum unterscheidbarem Einheitsbrei zusammengeschrumpft sind.
Das ist das eigentliche Problem, dass die Linke es nicht verstanden hat und versteht, eine wirkliche Opposition und Alternative zu den "Guten ™" darzustellen.
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Der Chef der Allianz äußerte kürzlich in einem Interview, dass man mit dem Platzen der Spekulationsblase jetzt jederzeit rechnen kann. Was das im Einzelnen für die Menschen bedeutet kann man nicht vorhersagen. Aber es gibt ja auch jetzt schon einen, wenngleich noch nicht wirklich sichtbaren, Corona Scherbenhaufen. Ganz ohne Spekulationsblase.Und wenn die Krise kommt, dann dürfte es spannend werden, welchem "Retter" sich die Deutschen dieses mal an den Hals schmeißen und zu welchem moralischen Preis.
Es ist wirklich zum KOTZEN
Ja, das wird noch spannend.