Da taucht plötzlich wie aus dem Nichts ein „Masterplan“ auf, der die Deportation gewisser Menschengruppen in den sonnigen Süden vorschlägt. Es handelt sich nicht um deutsche Rentner, die nach Mallorca abgeschoben werden sollen, nein, es handelt sich um Ausländer, die von unserer Regierung willkommen geheißen wurden, sich in Deutschland anzusiedeln, was dem Architekten dieses Masterplans offensichtlich nicht passt.
Der Plan wurde bei dem Potsdamer Treffen jedoch nicht entwickelt, wie der Autor uns provokativ unterschieben wollte, denn dann wäre von einer aktiven Teilnahme der Versammelten auszugehen und diese wären damit auch Urheber dieses Plans. Nein, der bereits fertige Masterplan wurde nur „vorgestellt“, wie weiter unten im Artikel zu lesen war. Die Teilnehmer der Veranstaltung waren also nur Zuhörer, wie das AfD-Mitglied, genauso wie die anwesenden „Informanten“ von „Greenpeace“ und „Correctiv“.
Aber auch der Masterplan ist nicht originell. Er ist schon mehrfach erarbeitet worden. Der Erfinder war in den 1930-er Jahren ein Österreicher namens Adolf Hitler, der alle deutschen Juden nach Madagaskar umsiedeln wollte. Diesen Plan fand der damalige profaschistische polnische Außenminister so großartig, dass er Adolf Hitler ein Denkmal in Warschau errichten lassen wollte. Das war kurz vor 1939.
Der Österreicher Martin Sellner hatte also einen Landsmann, dem er nacheifern konnte. Er bastelte ein Plagiat zusammen.
Im selbigen November 2023 besann sich auch noch die israelische Regierung dieses Planes. Sie modifizierte ihn. Nun wollen Israelis, deren jüdische Vorfahren nicht nach Madagaskar umgesiedelt wurden, sondern von den Nazis in Auschwitz vergast wurden, Palästinenser aus dem Gaza-Streifen in den Kongo umsiedeln. Ganz nach den Plänen des Mörders ihrer Vorfahren.
Nun soll diese Groteske, also die Veranstaltung in Potsdam, herangezogen werden, um der AfD einen Strick zu drehen. Und Herr Neuber beteiligt sich an diesem bösen Spiel.
Anstelle zu versuchen, die AfD ins Abseits zu drängen, sollten die Politiker aller anderen Parteien gründlich in ihren eigenen Reihen nach den Ursachen des scheinbar plötzlichen kometenhaften Aufstieg dieser Partei zu suchen. Sie würden sie in ihrer eigenen verkorksten Pippi-Langstrumpf-Sichtweise auf unsere Alltagsprobleme erkennen. Wenn sie sich einer solchen Analyse verweigern und keine Schlussfolgerungen für ihren weiteren Weg treffen, wird der Aufstieg der AfD weiter gehen. Ihn wird auch kein Verfassungsgericht stoppen können. Ganz im Gegenteil. „Das Volk steht auf, der Sturm bricht los“. [Theodor Körner 1813].