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  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: Rechte Psychos: Gestern Juden, heute Ausländer ...

Damals hieß es, die nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg.

In der DDR waren es die Wohnungen, die die "Fidschis" bekamen und den Deutschen wegnahmen.

Es war gar nicht vorgesehen, die zu integrieren. Die sollten wieder verschwinden, wenn ihr Arbeitsvertrag ausläuft. Es galt jahrzehntelang der Glaubenssatz "Deutschland ist kein Einwanderungsland". Auch noch, als er offensichtlich einer absurden Realitätsverweigerung gleichkam.

In der Praxis ist der Umgang mit Einwanderung und Einwanderern inzwischen längst Alltag geworden. Die Kinder wachsen heute damit auf, dass ein großer Teil ihrer Klassenkameraden nicht mit Deutsch als Muttersprache aufgewachsen ist. Fast jeder kennt Kollegen mit Migrationshintergrund im Betrieb, im Sportverein usw. Für die meisten ist das gar kein Thema mehr. Ich bezweifle, dass die AfD mit dem Thema langfristig punkten kann. Bezeichnenderweise ist sie damit ja da besonders erfolgreich (nämlich im Osten), wo der Anteil der Migranten besonders niedrig ist.

Die Kosten für die Flüchtlinge könnte man drastisch vermindern, wenn man das Asylverfahren nur noch bei konkretem Täuschungsverdacht oder Verweigerung der Kooperation durchführen würde und man sich darauf konzentriert, die Ankommenden schnell für den Arbeitsmarkt fit und von Sozialtransfers unabhängig zu machen. Die jahrelangen Verfahren binden enorme Ressourcen bei den Verwaltungsgerichten und haben keine praktische Relevanz, da kaum ein abgelehnter Asylbewerber (und wir reden da nur von etwa 30% wo die Ablehnung auch vor Gericht letztinstanzlich Bestand hat) abgeschoben werden kann. Daran hat sich trotz aller Ankündigungen nun aber wirklich ganz doll viel abzuschieben nichts geändert und ich rechne auch nicht mehr mit einer drastischen Zunahme. Die knappen Kapazitäten für die extrem aufwändigen und kostspieligen Abschiebungen sollten für verurteilte Straftäter freigehalten werden.

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