Eine der typischen AfD-Nebelkerzen.
Die Zutaten sind so schlicht wie wirksam: Man ruft mit ein paar Signalworten einen alten Skandal auf, vorzugsweise irgendwas mit bösen Amis oder der EU. Dann mischt man noch ein wenig unspezifische Ampel- oder Grünenschelte hinzu (das ist ja mittlerweile, wie das Wetter, ein unverfängliches Thema für jeden Smalltalk ist) und würzt das Gebräu noch mit einem Schuss Journalistenbashing.
Chrupalla kam bei Maybrit Illner z.B. mit v.d. Leyens Günstlingswirtschaft um die Ecke, nachdem er kurz vorher das Hohelied der Unschuldsvermutung gesungen hatte. Die gilt aber anscheinend nur für seine eigene Mischpoke, nicht aber für vdL.. Denn da ist schon gar nichts "bewiesen", vdL. bestreitet, dass es an dem Auswahlverfahren für ihren Mitarbeiter, das vom EU-Parlament gerüffelt wurde, irgendetwas auszusetzen sei. Von einem strafbaren Handeln ist das ohnehin meilenweit entfernt.
Merkel war in der NSA-Affäre Opfer und nicht Täter.
Wagenknecht ist die Gefahr von bezahlten Agenten unterwandert zu werden offensichtlich bewusst. Auch deshalb ist das BSW bei der Aufnahme neuer Mitglieder außerordentlich vorsichtig. Übertriebene Russlandnähe ist beim BSW wenn dann ein politischer Vorwurf, sicherlich kein strafrechtlicher.
Wenn sich die Vorwürfe gegen Bystron und Krah bestätigen, dann reden wir nicht von ärgerlichem Lobbyismus oder unfreiwilliger Abschöpfung aus Naivität oder Geltungssucht, sondern von aktiver, persönlicher Bestechung und möglicherweise Hochverrat. Das sind keine politischen Verfehlungen, sondern knallharte Straftaten. Das kann man nicht als "Einflussnahme" und einem "machen doch sowieso alle" unter den Teppich kehren.