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Avatar von Axel Farr
  • Axel Farr

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2002

Lese ich in dem Artikel einen Hauch von Anarchismus heraus?

Oder täusche ich mich da?

Zum Inhalt und den vorgebrachten Argumenten:

Es wird immer wieder vom "Rechtsruck" gesprochen, wenn es um die veränderte Stimmenverteilung im Land bei Meinungsumfragen geht. Meine Meinung dazu:

"Flüchtlingskrise":
Hieran und an den Maßnahmen, die die politisch Verantwortlichen ergreifen wollen wird immer wieder der "Rechtsruck" festgemacht. Man muss aber klar folgendes Benennen dürfen:

* spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind weit mehr Menschen nach Deutschland gekommen als in den vergangenen Jahren. So viele, dass viele vorläufige Aufnahmeeinrichtungen geöffnet wurden (unsere Schulturnhalle war z.B. über 1 Jahr als Ersthilfeeinrichtung zweckentfremdet, und dass nachdem der Entfall des Sportunterrichts nach Corona auch erst knapp ein Jahr her war). Das ist bis zu einem Punkt angewachsen, der finanziell und logistisch kaum zu handhaben ist - wer hier meint mit einem "weiter so" kommen zu können braucht nicht zu hoffen, da bei der Mehrheit der Bevölkerung auf Zustimmung zu hoffen.

"verächtlichmachung der Demokratie":
* Meiner Meinung nach haben zu viele Politiker noch nicht verstanden, wie die "Neurechten" funktionieren. Sie statuieren eine Notlage, fangen dann an, in eigenen, abgeschlossenen Medien die düstersten Szenarien aufzubauen was uns allen drohen würde um dann damit ihre Schäfchen einzusammeln. Bezeichnend ist immer, dass Medien die guten Journalismus betreiben dabei ohne Beleg als "Lügenpresse" verunglimpft werden - damit Sie ihre "Schäfchen" ja auch abgeschottet halten können. Es wird sozusagen zwischen "gutem" und "bösen" Schriftwerk unterschieden, so wie weiland bei der katholischen Kirche - entsprechend braucht man sich auch nicht darüber zu wundern, dass man argumentativ dort nicht mehr weiterkommt. Hier muss etwas passieren, sonst stehen wir bald wieder da wie anno 1933.

Ich sehe die größte Gefahr darin, dass unsere Politiker in der Realpolitik Wege gehen wollen weil Deutschland entsprechende internationale Verträge unterzeichnet hat, diese aber in der heutigen Situation nicht mehr ohne einen Verzicht jedes einzelnen erfüllen kann (Klimaschutz, Flüchtlinge, internationales Recht - siehe Ukraine) - die Politik sich aber hinter einem "wir schaffen das" versteckt ohne sich zu trauen, dass es auch schief gehen könnte. Die Menschen merken das, dass es an ihren eigenen Wohlstand, ihre eigene Bequemlichkeit geht und wollen dann lieber die Parteien wählen, die vorgaukeln, die Probleme durch Ignorieren der Ursachen lösen zu können.

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