Monarch75 schrieb am 01.10.2024 15:55:
Zuerstmal, danke für einen Konstruktiven Beitrag - sowas ist selten geworden.
Aber immerhin ist ein Parteiverbot eine spürbare Hürde. Und notfalls verbietet man dann eben auch die nächste Nazi-Partei.
Wie soll das dann weitergehen? Das eskaliert doch immer weiter und weiter....
Was die Lügner und Märchenonkel hier um Forum sich zusammen mogeln um die AfD zu verharmlosen interessiert niemanden. Das ist eine winzige, zu vernachlässigende Minderheit.
Die AfD wird nachweislich, wie die NSDAP damals, aus Frust gewählt. Aus Frust von einer fiktiven "Obrigkeit" und einer inzensierten Gängelung "des kleinen Mannes". Es ist die Wiederholung historischer Ereignisse und dem muss Einhalt geboten werden.
Verbote werden da meiner Meinung nach nicht helfen! Was es braucht, sind Lösungen. Die Leute müssen sich wieder gehört fühlen. Die Ampel hätte so nie stattfinden dürfen. Dieses Konstrukt hat niemand gewählt.
Nun, ich sehe das nicht so eng. Die Ampel hat sein dürfen, hat sein können - und ist kolossal gescheitert, was sich erst bei den Wahlen herausstellen wird. Demokratie kann sich auch mal irren, wenn es nicht um die fundamentale Aufgabe ihrer selbst geht - wie bei der Wahl faschistischer Parteien.
Im Verhältnis zur AfD ist die Ampel ein Witz. Die Ampel hatte nie vor, unsere Demokratie in ihrem oder irgendwelchem Sinne zu ändern. Sie war nie eine Gefahr für die Verfassung - das Grundgesetz.
Aber wie soll man das Grundproblem selbst lösen?
Ich habe kein einfaches Rezept dafür. Vor Allem Keines, welches schnell wirken könnte. Schnell wirken nur Verbote - und natürlich Geschosse.
Wir sollten sehr viel mehr in Bildung investieren. Wir sollten mehr oder überhaupt politische Bildung an Schulen unterrichten. Wir brauchen einen ernsthaften Ethik-Unterricht. Wir brauchen ernsthaft eine Kultur, die wieder den Intelligenten bewundert - nicht den Reichen. Wir brauchen eine Kultur der gegenseitigen Achtsamkeit, Akzeptanz und Toleranz - und das allen Menschen gegenüber, nicht nur der eigenen Gruppe. Und all das kommt nicht von heute auf morgen - sondern dauert Jahrzehnte.
Vielleicht müssen wir damit umgehen, dass ein Viertel bis ein Drittel unserer Bevölkerung eben aus Arschlöchern besteht. Und vielleicht wird unserer zukünftige Anstrengung darin bestehen, die Arschlöcher nicht an die Macht kommen zu lassen. Die USA ist ein Beispiel dafür. Und ich bin gespannt, ob in Österreich die Demokraten wieder eine Koalition gegen die Faschisten zustande bringen - sehe aber keine andere Möglichkeit, als genau das zu tun. Oder eben Geschosse.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.10.2024 17:19).