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  • knarr

mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2007

Anti-Establishment-Attitüde

Das öffentliche Mahnen und Warnen des Verfassungsschutzpräsidenten Thomas Haldenwang vor der AfD hatte ihr 2023 nicht geschadet, sondern ging ihrem "Allzeithoch" voraus: Im August hatte Haldenwang im ARD-Hauptstadtstudio erklärt, die AfD stelle "die Menschenwürdegarantie des Grundgesetzes für bestimmte Bevölkerungsgruppen in Frage".

Möglicherweise konnte die AfD sogar davon profitieren, dass ein Geheimdienstchef versuchte, auf ihre Kosten Politik zu machen – was sehr grundsätzlich kritisierbar ist, selbst wenn "die Richtigen trifft".

War das so, dass "ein Geheimdienstchef versuchte, auf Kosten der AfD Politik zu machen", oder war das die Politik, die "Politik" mit dem Verfassungsschutz machte. Unterstrich das doch die im Selbstverständnis absolut herrschende "Politik der Guten", welche nicht zufällig auf salonfähigen Nationalismus baut (für den den deutsche Michel wieder empfänglich gemacht wurde, weshalb die Anti-Establishment-Attitüde der AfD erfolgversprechend erscheint wenn von vermeintlich herrschender "deutschfeindlicher Politik" schwadroniert wird... was dazu führen könnte, dass das Establishment in puncto Nationalismus noch viel mehr Luft nach oben hat).

Die AfD verstand dergleichen bisher gut für ihre Anti-Establishment-Attitüde zu nutzen –

Und die Protagonisten der etablierten Parteien verstanden die unlängst zum Establishment zählende AfD für ihre ("rechte") Politik mit neuen deutschen Machtansprüchen zu nutzen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.06.2024 11:52).

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