Mich erstaunt (nicht), wie kritik- und kommentarlos die Rudeljournallie diese Forderung in den Schlagzeilen übernimmt. Hat man auch nur mal einen Gedanken daran verschwendet, was dies bedeutet?
Abgesehen von der Frage der Aufstellung von Wahllisten und deren fristgerechten Einreichung, von der Absurdität, einen Wahlkampf für einen Sitz in einer Vertretung einer Institution zu führen, deren Austritt bereits längst beschlossene Sache ist.
Angenommen, GB nimmt an den Wahlen zum EU-parlament teil und entsendet seine Abgeordneten. Einen Monat ist der Brexit perfekt, mit oder ohne Deal. Was passiert dann mit den Abgeordneten? Die kann man ja nicht einfach aus dem Parlament wieder herauswerfen. Schließlich wurden die ja ganz nach (schein-) demokratischen Prinzipien "vom Volk" gewählt (LOL).
Dürfen die auch dann nach einem Brexit weiter im EU - Parlament über Fragen der EU entscheiden, obwohl ihr Heimatland der EU gar nicht mehr angehört? Obwohl GB nach dem Brexit keinen Sterling mehr in die Haushaltskasse zahlt?
Es wäre besser gewesen, wie ursprünglich kommuniziert den Briten am 31.3. den Stuhl vor die Türe zu setzen. Sie hatten 2 Jahre Zeit, die EU mit immer neuen Forderungen und Rosinenpickerei zu nerven. Irgendwann muss auch mal Schluss sein.
Ich möchte sowieo gerne mal wissen, auf welcher Rechtsgrundlage GB überhaupt noch Mitglied der EU ist. Vor 2 Jahren hiess es noch ganz klar, die Fristen stünden fest, daran sei nicht zu rütteln. Und nun wird wieder und wieder verhandelt und Europa lässt sich ein um das andere Mal von der britischen Politik am Nasenring durch die Manege ziehen. Die EU gibt wieder einmal ein erbärmliches Bild ab.