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  • Bartträger

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2005

"Barack Obamas Afghanistan-Politik wurde auf dem Schlachtfeld vor allem"

Auch in Libyen schaffte es der Friedensnobelpreisträger Obama mit seiner großmeisterlichen Schönrednerei, den Eindruck zu erwecken, dass Amerika den Überfall und den Krieg gar nicht wirklich will. Noch viel raffinierter spielte er die Karten in Syrien und machte eine Regierung, die über die Jahre mit zunehmendem Verzweiflung immer mehr Regionen den vom US-dominierten Anti-Assad-Koalition aufgerüsteten und mit Waffen, Geld und anderen Kriegsnotwendigkeiten wie massiver, entmenschlichender Propaganda geradezu zugeschütteten Islamisten, überlassen musste, zum Bösewicht.

Jedes islamistische Massaker wurde dazu einfach der Regierung angelastet. Jeder Häuserkampf, der von den Islamisten in die Städte getragen wurde, wurde der Regierung angelastet. Jeder Giftgas-Fake wurde bereitwillig der Regierung angelastet.

Die Fake News über Syrien nahmen über die Jahre monströse Größe an.

Selbst wenn in Dokus bspw. der ARD (Die Kinder von Aleppo) der Vater der Kinder plötzlich weg war (entführt und vermutlich von den Islamisten getötet, weil er tags zuvor in die Kamera gesagt hatte, dass er die Zukunft seiner Kinder zerstört hat) registrierten die Zuschauer nicht mehr, wer dort eigentlich die Städte zu Orten der Vorhölle für die Bevölkerung macht.

Die US-Interventionisten und ihre internationalen Korumpel waren von Obama so begeistert, weil er wie kein anderer zuvor die grausamen und unmenschlichen Greueltaten der USA verschleiern konnte. Wo Bush noch so dumm war und der Welt offen und ehrlich die US-Liste der Staaten der "Achse des Bösen" präsentierte, die zu überfallen und zu vernichten die USA plante, tat Obama immer so, als gäbe es kein übergeordnetes geopolitisches Interesse der USA bestimmte Regierungen zu kippen und die Länder, wenn opportun, in jahrzehntelanges Unglück zu stürzen, sondern als fühle sich die USA den Menschen dort verpflichtet sie von Regenten zu befreien - die wie in Libyen der Bevölkerung über Jahre ihren Teil vom Reichtum des Landes abgegeben haben oder die wie in Syrien versuchten, den von islamistischen Umsturzversuchen stammenden Polizeistaat des letzten Jahrhunderts behutsam umzubauen.

Trump praktizierte (nicht nur) in Afghanistan seine Haudraufpolitik der Verhandlungsermöglichung durch Erschütterung. Die Politik der Eskalationsdominanz nutze er nicht, um den Völkern immer mehr imperiale Unterordnung aufzunötigen, sondern auch, um tatsächliche Verhandlungen herbeizuführen, die aber natürlich primär das Ziel hatten, ihn als Macher erscheinen zu lassen. Denn für die "shithole countries" interessierte er sich nicht wirklich - ABER! - er hätte ihnen von US-Seite aus Frieden gegeben.

Bei diversen israelischen Beziehungen zu anderen Staaten, wo beiderseitiges Interesse bestand, gelang das auch tatsächlich die letzten hackeligen Flutschverhinderer mit Trumps Rumpeldiplomatie zu überwinden. In Afghanistan wäre Trump bereit gewesen, die durch früherer US-Regierungen völlig abhängig und völlig korrupt gemachten Offiziellen dem Obwalten der Taliban, den eigentlich Mächtigen zu übergeben. Die Verbindung zu den Uiguren, das eigentliche Ziel der USA, von Afghanistan aus ist winzig und verzichtbar. Insbesondere, wenn die dort stationierten "westlichen Werte"-Soldaten (bspw. australische) nur noch für Negativ-Schlagzeilen gut sind.

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