Die Vorstellung, dass die Taliban generell keine Mädchenschulen dulden ist Blödsinn. Vielfach tun sie es nämlich doch.
Dies geht z.B. hervor aus einem Telepolis-Artikel aus dem Jahre 2010 über den ehemaligen Militär-Arzt und Afghanistan-Kenner Reinhard Erös aus Bayern:
https://www.heise.de/tp/features/Taliban-gleichen-einfachen-Knechten-in-den-bayerischen-Bergdoerfern-vor-hundert-Jahren-3386951.html
Erstaunlich, was der Mann bei den Taliban durch Verhandlungen und mit einem lächerlich geringen Budget erreichen konnte, z.B. bei der Gründung von Mädchenschulen.
Interessant auch wie Google und Wikipedia hier mal wieder für NATO-konforme Propaganda sorgen, wenn man über Erös nachforscht.
Auch interessant zum Thema Mädchenschulen in Afghanistan ist ein jüngerer Spiegel-Artikel:
https://www.spiegel.de/ausland/afghanistan-die-maedchenschule-in-die-auch-taliban-toechter-gehen-a-32b115de-dc97-4bb1-aa0e-0597709130d5
Demnach ist das vom Werte-Westen für Mädchenschulen in Afghanistan bereitgestellte Geld fast vollständig im Korruptionssumpf versackt. Meine Schlussfolgerung: Der NATO-Krieg in Afghanistan war kontraproduktiv im Hinblick auf die Errichtung von Mädchenschulen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.05.2021 21:38).