In seinem jüngsten Artikel "Why Moscow Doesn’t Just Knock Him Over" (https://www.strategic-culture.org/news/2021/05/08/why-moscow-doesnt-just-knock-him-over/) spannt Patrick Armstrong den Bogen für die USA von Iran 1951 bis zum Afghanistan der Gegenwart und für Russland vom Ende des 2. Weltkrieges über Ungarn 1956 bis zur Ukraine 2021. Mit dem Verhalten Russlands 2008 in Georgien und kürzlich im Ukrainekonflikt weist er nach, dass Russland die Lektion gelernt hat. Militärisches Eingreifen zur Beseitigung unliebsamer Personen und die Besetzung eines Landes könne kurzfristige Erfolge bringen, schaffen aber langfristig Probleme. Russland spürt dies in Osteuropa, deren 9 Staaten immer noch zittern ob der Besetzung, die vor 30 Jahren endete. Der Iran hat nicht vergessen, dass die gewählte Regierung 1951 gestürzt worden ist. Man kann sich fragen, was gewesen wäre, wenn Russland 2008 nicht nur die georgische Armee in 5 Tagen vernichtend geschlagen hat (schneller als die NATO eingreifen hätte können), sondern auch Tbilissi besetzt und Saakaschwili abgesetzt hätte. Der Klotz am Bein wäre längst nicht so groß wie die Ukraine, die aus genau demselben Problem links liegen gelassen wird. Diese Suppe darf die EU auslöffeln und sie wird sich daran verschlucken. Die B9 (Ein Gespenst geht um in Osteuropa) können noch so sehr betteln, es wird keinen russischen Einmarsch mehr geben. Es lohnt sich einfach nicht. Und in Moskau sitzen rationale Leute an der Macht.