Demokratix schrieb am 27.07.2018 17:19:
Exoteriker schrieb am 27.07.2018 11:18:
Demokratix schrieb am 26.07.2018 21:38:
Ironietags vergessen?
Nein, das ist reine Ökonomie ohne irgendwelche Ironie.
Durch den Fall des eisernen Vorhangs eröffneten sich sowohl neue Handelswege, als auch durch den wirtschaftlichen Aufschwung in Osteuropa neue Absatzmärkte und Konsumentengruppen. Die Nachfrage stieg, und das Angebot zog mit etwas
Verzögerung nach.Vor 2000 war Afghanistan der grösste Heroinproduzent der Welt. 2000/2001 begannen die Taliban mit recht rabiaten Methoden, dem Drogenanbau den Kampf anzusagen und schafften es, die Heroinproduktion 2001 nahezu auf Null zu drücken. Am 9.11.2001 brannten die Tower und Ende 2001 erklärte die USA Afghanistan den Krieg. Ein paar Jahre später fuhr Afghanistan wieder Rekordernten ein....
Reine Ökonomie...so so....
https://www.nachdenkseiten.de/?p=35838
"Im von den Taliban regierten Afghanistan in den späten 1990er Jahren verdienten die Taliban am Anbau von Drogen und am Schmuggel mit Opium, Heroin, Haschisch und anderen Rauschgiftmitteln.[57] Dabei ließen die Taliban den Bauern als Produzenten des Rohopiums und dem "informellen Sektor für Weiterverarbeitung" desselben zu Heroin freie Hand und erhoben auf Anbau sowie Handel Steuern.[57][58]
Für das Jahr 1999 wurden die Einnahmen der Taliban aus dem Drogenhandel auf 40 Millionen Dollar geschätzt.[59] Für den Transport wurden Flugzeuge der Ariana Afghan Airlines benutzt. Mit der Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats wurden internationale Flüge von Ariana Air verboten, der Drogenschmuggel lief von nun über Land.[57]
Im Jahr 2001, vor den Terroranschlägen am 11. September, setzten die Taliban ein rigoroses Anbauverbot für Schlafmohn in Afghanistan durch,[58][59] welches weltweit den bis dato größten Rückgang an Drogenproduktion innerhalb eines Jahres in einem Land zur Folge hatte.[57]
Daraufhin wurde nur noch im nicht von den Taliban kontrollierten Norden Afghanistans Schlafmohn angebaut. Jedoch handelten die Taliban weiterhin mit Opium und Heroin aus Lagerbeständen.[57] Der Anbaustop führte zu einer „humanitären Krise“,[57] da sich Tausende Kleinbauern ohne Einkommen wiederfanden. Mit dem Anbaustopp wollten die Taliban zum einen eine Lockerung der Sanktionen der Resolution 1267 des UN-Sicherheitsrats erreichen.[57] Einem Bericht der CRS nach[59] vermuteten einige Mitglieder der US-amerikanischen Drogenbekämpfung dahinter lediglich eine Strategie, um die Preise nach oben zu treiben. In der Tat stieg der Rohopium-Preis von einem Allzeittief von 28 $/kg auf ein Allzeithoch von 746 $/kg am 11. September 2001. In den Wochen nach den Terroranschlägen fiel er wieder auf 95 $/kg, wahrscheinlich weil Lagerbestände in großem Stil verkauft wurden angesichts einer drohenden Invasion.[57]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Taliban#Drogenhandel
Das klingt doch deutlich umfassender als die eher tendenziöse Darstellung der Vorlügseiten. :-)