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mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2003

Quellen zu Afghanisten, die der Artikel leider ignoriert

Reety schrieb am 3. Dezember 2006 11:45

> miharoct schrieb am 3. Dezember 2006 10:21

> > Afghanistan ist WEGEN der Anwesenheit der NATO-Truppen weltweiter
> > Marktführer der Heroinproduktion!

> Boah! Jetzt wo du es sagst ...

Das geht aus den Angaben des UNDCP, der DAA und diversen Berichten
aus Afghanistan, beispielsweise Ahmed Rashids hervor. Mir ist keine
seriöse Quelle bekannt, die andere Schlüsse begünstigen würde.

> Zu einem Unterbinden a la Taliban bedarf es nur entschlossener
> Gewalttätigkeit - Peitschenhiebe, Folter, Rübe ab.

Das Vorgehen der Gegenkräfte wurde von General Dostum bereits
westlichen Journalisten vorgeführt: Anbinden eines Afhganen an eine
Panzerkette, um den Mann lebend überrollen und seine Überreste auf
der Strasse vertielen zu lassen.

Die NATO arbeit mit Dostum, der seit mehr als zehn Jahren von den USA
unterstützt wird, eng zusammen. Das nennt man Nord-Allianz.

> Schon ist Ruhe im Karton. Aber irgendwie habe ich den Eindruck,
> dass du es nicht so gerne sehen würdest, wenn die NATO so vorginge,
> nicht wahr?

Die NATO geht so vor. Es spielt für die Beurteilung keine Rolle, ob
sie die beschriebenen Vorgänge selbst organisiert, oder von Dostum
betreiben lässt, den sie durch Luftunterstützung gegen die
Bevölkerung verteidigt.

> Um solches tun zu dürfen muß man schon autochthoner Muselmann sein.
> Dann geht jede Quälerei in Ordnung, ja taugt sogar als Vorbild ...

Es wäre mir neu, dass Dostum oder seine amerikanischen Unterstützer
Muslime wären.

Die Kritik an Born ist berechtigt, denn er ignoriert wesentliche
Quellen und trägt zur Vernebelung bei. Die Hintergründe des
afghanischen Drogenkartells sind, insbesondere seit Brzezinskis
Eingeständnissen zu dieser Problematik nahezu lückenlos aufgeklärt
und dokumentiert. Es ist alles andere als journalistisch sauber, über
Afghanistan zu schreiben und alle seriösen Quellen zu ignorieren.

Auffällig auch, dass die Verwicklungen hochrangiger
Regierungsmitglieder, vor allem auch Karzais persönlich ausgelassen
wird. Hekmatyar ist in die Organisation in die Drogenroute über den
Iran verwickelt. Karzai arbeitete mit ihm bereits zu Zeiten des
Terroristen Rabbani zusammen.

Hekmatyar und Dostum finanzieren ihre Milizen vollständig über den
Drogenexport. Die Waffen wurden zu Bürgerkriegszeiten aus der SU
bezogen, wo der Großteil der aus Europa stammenden Gelder als
destabilisierender Faktor wirken sollten. So wurde die dollarbasierte
Schattenwirtschaft installiert, die man hier gern als Russen-Mafia
bezeichnete und die dem Kreml heute massive Probleme verursacht.

Die gezielte Entwicklung dieser Strukturen geht auf Bush sen. zurück.
Insoweit ist der Krieg in Afghanistan kaum anders zu interpretieren,
denn als erteidigung eines amerikanischen Drogenkartells.

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