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mehr als 1000 Beiträge seit 29.10.2005

1/2 Reherde

Fiend_THeyde schrieb am 4. Dezember 2006 12:04

> > Steht in dem von dir verlinkten Artikel auch so,(bei Rückfall, nach
> > Abstinenz)bei unregelmässigem Konsum ist die Chance wesentlich höher
> > sich überzudosieren.

> Wie gesagt: wenn es so einfach wäre, sich überzudosieren, gäbe es
> schon längst keine Konsumenten mehr.

Das ist ja nun deutlich nur so dahergesagt, die Zahl der Drogentoten,
ob sie hoch oder niedrig ist(je nach Geschmack) kann ja nicht
widerlegen das Leute die ihre Dosis schwer abschätzen können da eher
mal falsch liegen werden.

> Anschein = das, was im Zuge einer ziemlich verfehlten Prävention dem
> Publikum vermittelt wird. Erinnere dich bitte an den Tunnelblick aus
> dem ersten Absatz.

Dem Publikum wird überhaupt nicht vermittelt wie hoch die letale
Dosis sein könnte.
Vielleicht meinst du, das die Toleranz mit zunehmender Abhängigkeit
steigt ?

> lethale Dosis A. von Mensch zu Mensch unterschiedlich hoch ist
> (Betonung auf hoch!) und B. die "Wirksamkeit" unsicher ist, d.h. die
> Chancen gut stehen, das Ziel Freitod zu verfehlen.

Ja, unterschiedlich hoch. Auch wenn ein selten glücklicher Junkie in
den Genuss des reinsten Stoffs kommen mag besteht das Risiko, und
ist, ausser für stark Abhängige, nicht wirklich einschätzbar.
Sicherlich nimmt die Chance mit Verunreinigung stark zu.

Übrigens : Wieso meinst du, das, wenn Heroin legal wäre, der Stoff
rein wäre ?
Heute ist doch eh alles vergiftet, aktuell: die Zimt-Kekse(höchstens
3 am Tag)

> Opiate sind - nochmal - stark
> suchterzeugend _und_ dennoch gesundheitlich relativ unbedenklich, was
> körperliche Schäden betrifft.

Weiss ich jetzt nicht genau, aber : das muss nicht beides das gleiche
sein.
Man muss nicht unbedingt an der Giftigkeit(im Sinne von
gesundheitlichen Schäden) sterben um tot zu sein, oder ?

> Die Zahl der Leute, die eine Affinität zu Heroin haben, ist weitaus
> geringer, als die Zahl der Leute, die kiffen.

Das könnte sich unter gegebenen Umständen ändern/angleichen.

> Zum zweiten war der Opiumkonsum in China zur Zeit des Opiumkrieges
> ebenfalls verboten und wurde repressiv verfolgt.

War bei stärkerer Verbreitung verbreiteter...

> Böse. ;)

Habe selbst schon mal einen über den Durst getrunken.

> Heroin ist ein Schmerzmittel, und so wirkt es auch.

> Nein, Heroin ist - oder vielmehr war - in erster Linie ein Mittel
> z.B. gegen Bronchities. Wenn du dem Link, den ich dir im vorigen
> Beitrag gegeben habe folgst, schau  dir noch einmal die Bilder an.
> Die Werbung der Firma Bayer/IG Farben: "Analgetikum und Sedativum
> besonders bei Erkrankungen der Atmungsorgane" = bekämpft den
> Hustenreiz.

(*hüstel*)
Naja, so wurde es mal eingesetzt. Was besagt das nun ?

> > Doch, wenn Junkies (wesentlich) mehr Pillen verschrieben bekommen als
> > sie konsumieren können verkaufen sie die, weil sie sowieso keine
> > Chance haben zu entziehen, holen sich davon Heroin, und da durch den
> > Medikamentenüberschuss mehr Opiate vorhanden sind und diese
> > preiswerter sind steigt dann die Zahl der Konsumenten.

> Diese Befürchtung ist unbegründet. Wenn Heroin legal wäre, würden
> sich die Junkies keine Pillen verschreiben lassen, um sich Heroin zu
> holen. Sie würden sich direkt mit Heroin versorgen und gut gewesen.
> Medikamentenüberschuß (?)...also irgendwie ist deine obige Aussage
> etwas seltsam und ergibt für mich keinen richtigen Sinn, sorry (nicht
> böse gemeint). Ich verstehe nicht so ganz, was du meinst.

Mehr ist mehr.
Wenn mehr da ist steigt die Zahl der Konsumenten.

> > > Wie schon gesagt:
> > > die Illegalität bestimmter Drogen ist kein gottgegebener Zustand,
> > > sondern eine relative neue Angelegenheit.
> >
> > Moderne Drogen sind eine relativ neue Angelegenheit.

> Oh, da täuschst du dich aber gewaltig. Es gibt zwar einige
> Variationen, die erst relativ kurz "auf dem Markt" sind, aber die
> meisten Substanzen existieren schon sehr viel länger in der einen
> oder anderen Weise. Opiate, Hanfprodukte, Kokablätter, Alkohol,
> Tabak, psychoaktive Pilze usw.usf. verwendet der Mensch schon sehr
> lange, um Krankheiten/Schmerzen zu bekämpfen _und_ um sich zu
> berauschen .

Ich sagte doch "moderne".

> > Das wird von der jeweiligen Droge abhängen, und davon ob sie dann
> > kontrolliert an Süchtige abgegeben wird oder sie für jeden zugänglich
> > ist. Es gibt neuere Drogen bei denen die Wirkung tagelang anhalten
> > soll und die extrem schnell süchtig machen.

> Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob solche Stoffe jemals
> Verbreitung gefunden hätten, wenn die Leute legal, d.h. kostengünstig
> an die klassischen Drogen kommen würden, statt nach billigem Ersatz
> zu suchen.

Geben tut es sie nun mal, ob es sie theoretisch vielleicht auch nicht
geben könnte oder nicht.

> > Wenn man jetzt so tut als ob wir 1900 hätten ändern die sich dadurch
> > nicht in der Wirkung.

> Du bist dir über die negativen Konsequenzen der Prohibition noch
> nicht im Klaren, sonst würdest du dir nicht soviele Gedanken über die
> Wirkungsweisen von Drogen machen. Es sitzen Millionen Menschen im
> Gefängnis wegen sog. opferloser Straftaten, d.h. bspw. dem Besitz
> oder dem Konsum von Rauschmitteln. Leute leben in Dreck und Elend,
> die ein normales Leben führen _könnten_ (nicht zwangsläufig führen
> würden), unter den gegebenen Umständen jedoch als kriminell verfolgt
> werden.

Trotzdem kann, wie schon gesagt, nicht alles frei verfügbar sein.
Aber zum Teil hast du recht.
Aber auch nicht bedingungslos.
Das, was sowieso verbreitet ist, und womit die Leute auch nicht
schlechter leben als mit Alkohol, sollte ruhig, ähnlich wie Alkohol,
erwerbbar sein.
Sonst packen sich nur irgendwelche Bauern irgendwo richtig dafür auf
die Fresse,
die können auch nichts für das Konsumverhalten hier.
Aber ich denke mal was durch die Venen geht und schnell abhängig
macht kann man da ausklammern.

> Niemand würde dich ernsthaft zwingen wollen, Drogen zu konsumieren,
> die _dir_ zu heftig sind.

Darum geht es sowieso nicht.

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