Ansicht umschalten
Avatar von irgendeinDAU
  • irgendeinDAU

mehr als 1000 Beiträge seit 17.02.2002

die Opis

Der Meta von Xa schrieb am 4. Dezember 2006 15:35

> Würde man saubere Opis

Mein Opis waren immer sauber (solange sie noch gelebt haben)
Guter Witz, nich?
Im Ernst, mich kotzen so lustige Spitznamen grundsätzlich an.

> mit immer gleicher Qualität (wie bei Alkohol)
> im Supermarkt oder zumindest in der Apotheke bekommen, wären die
> größten gesundheitlichen Probleme mit einem Schlag beseitigt.
> (Ich war wirklich so naiv, die Hoffnung zu haben, daß der jahrelang
> stattgefundene Verkauf von (indirekt gewinnbarem) Rohopium in
> deutschen Supermärkten einem Umdenken entsprungen ist.

Da steckt noch mehr Naivität dahinter.
Ich bin auch für eine grundsätzliche Liberalisierung, aber solche
Vorstellungen halte ich mittlerweile für gemeingefährlich, nachdem
ich jahrelang mit schwer Süchtigen zusammengelebt habe, für die
sowohl Quantität wie hohe Qualität überhaupt kein Problem war. Sie
sind auch so verkommen.

> Offensichtlich stehen einer Legalisierung wirtschaftliche Gründe
> entgegen:
> 1. An dem was z.B. der User "navy" hier im Thread so schreibt,
> scheint vieles, wenn nicht sogar alles, wahr zu sein.
> (Ungefähr so: Geheimdienste, andere erlaubte Organisationen und Leute
> aus Wirtschaft und Politik verdienen an der Illegalität von (hier:)
> Heroin)

Dem widerspreche ich gar nicht. Spätestens seit Milton Friedman auch
auf diesem Gebiet für freie Marktwirtschaft eingetreten ist,
erscheint es mir sogar plausibel, dass hier nicht nur fetter Gewinn
im Spiel ist, sondern sogar bewußter Sozialdarwinismus im Hintergrund
steht. Tja, gewisse Kreise finden es durchaus in Ordnung, wenn ein
Teil der Unterschicht still abtritt.

> 2. Die Alkoholindustrie (wegen fehlender Konkurrenz) und die
> Pharmaindustrie (zu behandelnde Folgeschäden der Illegalität bringen
> mehr Geld als der legale Verkauf von billigem Heroin) können auch
> nicht daran interessiert sein.

Das widerum erscheint gar nicht plausibel, denn sowohl
Alkoholindustrie wie Pharmaindustrie hätten nullo Probleme, sich auf
die geänderten Bedingungen einzustellen und fröhlich eine
Geschäftserweiterung anzugehen. Da unterschätzt du die Herrschaften
ganz krass.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten