NickiNick schrieb am 3. Dezember 2006 1:32
> Zuerst eine Korrektur: Afghanistan produziert (und exportiert)
> hauptsächlich rohes Opium (getrockneter Saft der Schlafmohn-Pflanze)
> und nicht Heroin. Heroin ist ein chemisches Derivat, das aus der
> Hauptkomponente des Opiums, dem Morphin, gewonnen wird.
> Sowohl Heroin als auch Morphin sind als Betäubungs- und Schmerzmittel
> stark sucht-erzeugend, ansonsten aber vollkommen UNSCHAEDLICH.
> Weil die grossen Gewinne nicht von den afghanischen Mohnbauern,
> sondern von Zwischenhändlern (Drogen-Mafia) gemacht werden, welche
> das Opium zu Heroin raffinieren und dann im Westen auf dem
> Schwarzmarkt verkaufen, ist der Kampf gegen die afghanischen
> Mohnbauern und deren Mohnanbau vollkommen sinnlos. Er treibt diese
> höchstens in den wirtschaftlichen Ruin und der Anbau verlagert sich
> einfach in andere Weltgegenden (Thailand etc.).
> Einige fortschrittliche Industrienationen haben die zugrundeliegenden
> Mechanismen des Drogenmarktes erkannt und setzen nun bei der
> Nachfrage an. Anstatt die Konsumenten zu kriminalisieren oder zu
> (meist erfolglosen) Entzügen zu zwingen, setzt zum Beispiel die
> Schweiz mit Erfolg auf die staatlich kontrollierte, kostenlose Abgabe
> von Heroin an Süchtige, die eine mindestens zweijährige
> Drogenkarriere hinter sich haben.
> Dem Schwarzmarkt wird dadurch die Nachfrage entzogen, die ihn
> finanziert und am Leben erhält und er bricht zusammen. Das hat einige
> zusätzliche Vorteile, weil durch sein Verschwinden auch die
> drogenbedingte Beschaffungskriminalität abnimmt.
>
Dem Schwarzmarkt wird dadurch die Nachfrage entzogen.. ?
"setzt zum Beispiel die
> Schweiz mit Erfolg auf die staatlich kontrollierte, kostenlose Abgabe
> von Heroin an Süchtige"
Und das abgegebene, staatlich kontrollierte kostenlose Heroin
erzeugen die Schweizer Behörden aus Tobleroneriegeln aus regionaler
Matterhornproduktion ?
Die Kontrolle des afghanischen Drogenmarktes war nicht das
vorgegebene imperiale Ziel der "enduring Freedom" Mission. Der
Mitmachvertrag bezog sich auf die amerikanischen Ansprüche einer
militärischen Sicherung Kabuls.
Die historischen Parallelen zu Englands witzigem Opium-Krieg, der
lustigen deutschen Tsing-Tao Brauerei In-Folge, Burma, Kambodscha,
Vietnam, Israel, Irak etc. und so weiter kann man offenen Auges als
Lichterscheinung sehen, oder bei Tageslicht angucken.
> Zuerst eine Korrektur: Afghanistan produziert (und exportiert)
> hauptsächlich rohes Opium (getrockneter Saft der Schlafmohn-Pflanze)
> und nicht Heroin. Heroin ist ein chemisches Derivat, das aus der
> Hauptkomponente des Opiums, dem Morphin, gewonnen wird.
> Sowohl Heroin als auch Morphin sind als Betäubungs- und Schmerzmittel
> stark sucht-erzeugend, ansonsten aber vollkommen UNSCHAEDLICH.
> Weil die grossen Gewinne nicht von den afghanischen Mohnbauern,
> sondern von Zwischenhändlern (Drogen-Mafia) gemacht werden, welche
> das Opium zu Heroin raffinieren und dann im Westen auf dem
> Schwarzmarkt verkaufen, ist der Kampf gegen die afghanischen
> Mohnbauern und deren Mohnanbau vollkommen sinnlos. Er treibt diese
> höchstens in den wirtschaftlichen Ruin und der Anbau verlagert sich
> einfach in andere Weltgegenden (Thailand etc.).
> Einige fortschrittliche Industrienationen haben die zugrundeliegenden
> Mechanismen des Drogenmarktes erkannt und setzen nun bei der
> Nachfrage an. Anstatt die Konsumenten zu kriminalisieren oder zu
> (meist erfolglosen) Entzügen zu zwingen, setzt zum Beispiel die
> Schweiz mit Erfolg auf die staatlich kontrollierte, kostenlose Abgabe
> von Heroin an Süchtige, die eine mindestens zweijährige
> Drogenkarriere hinter sich haben.
> Dem Schwarzmarkt wird dadurch die Nachfrage entzogen, die ihn
> finanziert und am Leben erhält und er bricht zusammen. Das hat einige
> zusätzliche Vorteile, weil durch sein Verschwinden auch die
> drogenbedingte Beschaffungskriminalität abnimmt.
>
Dem Schwarzmarkt wird dadurch die Nachfrage entzogen.. ?
"setzt zum Beispiel die
> Schweiz mit Erfolg auf die staatlich kontrollierte, kostenlose Abgabe
> von Heroin an Süchtige"
Und das abgegebene, staatlich kontrollierte kostenlose Heroin
erzeugen die Schweizer Behörden aus Tobleroneriegeln aus regionaler
Matterhornproduktion ?
Die Kontrolle des afghanischen Drogenmarktes war nicht das
vorgegebene imperiale Ziel der "enduring Freedom" Mission. Der
Mitmachvertrag bezog sich auf die amerikanischen Ansprüche einer
militärischen Sicherung Kabuls.
Die historischen Parallelen zu Englands witzigem Opium-Krieg, der
lustigen deutschen Tsing-Tao Brauerei In-Folge, Burma, Kambodscha,
Vietnam, Israel, Irak etc. und so weiter kann man offenen Auges als
Lichterscheinung sehen, oder bei Tageslicht angucken.