Ich wunder mich schon sehr stark über die Aussagen von Frau Aigner. Die Unterschiede zwischen einem konventionellen und einem biologischen Anbau sollen nicht vorhanden sein.
Dem kann ich eigentlich nur wiedersprechen.
Insbesondere wenn es um das Thema Düngung geht kann der biologische Anbau schlicht nicht mithalten.
Wer seinen Boden mit organischer Substanz anreichern will muss sehr grosse Mengen Stickstoff in den Boden bringen um den Humus zu stabilisieren.
Das kann ich natürlich über Kompost und tierdung schaffen keine Frage.
Aber halt immer nur für relativ kleine Flächen.
Um grossflächig die Böden zu verbessern ist weder genügend organische Substanz noch Gülle vorhanden!
Wir haben hier sogar ein Henne ei Problem. Denn nur Höhe Erträge bedeuten auch, dass hohe Strohrücklieferungen in den Boden erfolgen können.
Der erste Schritt sollte also dass massive aufduengen der Böden sein um die Erträge zu steigern. Dabei verlangt auch keiner den industriealisierten europäischen weg zu gehen. Man kann trotzdem weiterhin minimale Bodenbearbeitung betreiben, auf Pflanzenschutzmittel verzichten und die boeden möglichst permanent begrünt lassen.
Wer Unkraut von hand hacken will kann das ja weiterhin machen keine Frage.
Am Ende kann ich jedoch nur ernten, wenn ich den Pflanzen auch das gebe was sie zum Wachstum brauchen.
Ideal sind da amoniumbetonte Stickstoffdünger da sie das Wurzelwachstum verbessern.
Mal ne kleine Rechung hier für meine Region bei aktuell sehr trockenen Verhältnissen aber guten Böden:
Weizen geduengt mit 250kg stickstoff---ertrag etwa 10t
Weizen geduengt mit 200kg stickstoff---ertrag etwa 6t
20% unter bedarf gedüngt bedeutet bei trockenen Verhältnissen halt schnell Mal 40% Minderertrag. Das liegt vor allem daran, dass die meisten Ackerkulturen bei einer optimalen Versorgung sehr lange Dürrephasen aussitzen können und sich im Erhaltungszustand befinden. Wenn dann gegen kommt wachsen sie weiter.
Wenn man sie hingegen hungern lässt sterben sehr schnell einzelne Blätter oder ganze Nebentriebe ab was zusätzlich dann noch dazu führt, dass der Boden seine Beschattung verliert. Das Mikroklima geht also verloren und trocknet die Böden noch schneller aus.
Am Ende sorgt das dann sogar dazu, dass ich Stickstoffüberschüsse habe während bei angepasster Düngung alles verbraucht wird.