Das viele Staaten in Afrika ein Problem mit Überbevölkerung haben und dass es dort durchaus nützlich wäre weniger Kinder zu gebären, stellt wohl kaum irgendjemand ernsthaft in Frage. Deswegen muss man das auch nicht in jedem Artikel erwähnen.
Tatsache ist nun einmal, dass alle (jedes einzelne) "Probleme" Afrikas von dem einen Problem Überbevölkerung verursacht werden. Daher ist alles, was nicht an dieser zentralen Ursache ansetzt, Teil des Problems.
Es ist z.B. völlig kontraproduktiv die Ernährungslage zu verbessern, weil das nur dazu führt, dass die Menschen noch mehr Kinder bekommen und zwar so lange bis die Ernährungslage erneut so schlecht ist, wie sie jetzt ist.
So wie es bei uns Flugscham geben soll, muss es in Afrika Kinderscham geben. Wer Kinder bekommt muss schief angesehen werden und sich schämen. Andernfalls braucht man auch gar nicht erst mit Verhütungsmitteln anfangen, weil sie aufgrund der fruchtbaren Einstellung der Menschen auf "unfruchtbaren" Boden fallen.
Selbst wenn die in Afrika in Zukunft viel weniger Kinder kriegen, ändert das so schnell nichts an den Problemen dort!
Man kann auch nicht erwarten, dass ein gebremstes Wachstum (was immer noch ein Wachstum ist), denselben Lösungsbeitrag wie ein Bevölkerungsrückgang bringt. Stagnation der Bevölkerungszahl bewirkt nur, dass es nicht noch schlimmer wird.
- Die Afrikaner sind selber schuld.
Selbstverständlich sind die Afrikaner an ihren Problemen selbst schuld. Es wäre paternalistisch und rassistisch, zu unterstellen, die Afrikaner seien nicht fähig und unmündig, an ihren eigenen Problemen schuld zu sein (und Verantwortung zu übernehmen).
Es gibt eine gewisse "Schuld" des Westens durch die Bereitstellung moderner Medizin, die die Überlebensrate der Kinder dramatisch gesteigert hat. Aber es war die freie Entscheidung der Afrikaner, ihre Reproduktionsrate nicht anzupassen. So schlau sind die Afrikaner durchaus, dass sie die Folgen von ungehemmter Reproduktion erkennen können. Es ist ihnen nur aus purem Egoismus egal.
- Sie sollen sich nicht so stark vermehren, denn ich will keine Welt voller schwarzen Menschen, die vielleicht auch noch alle nach D kommen wollen.
Derzeit ist es in der Tat so, dass die Afrikaner fest damit rechnen, ihren Bevölkerungsüberschuss in Europa abkippen zu können. Daher ist es auch völlig legitim, diesem Versuch der Externalisierung des Bevölkerungsexplosionsproblems entschlossen entgegen zu treten und die Grenzen für afrikanische Migranten konsequent zu schließen. Das zwingt Afrika, sich früher seiner eigenen Verantwortung zu stellen.
- Die sollen mich mit ihren Problemen in Ruhe lassen.
Die sollen uns in der Tat mit Gejammer über Probleme in Ruhe lassen, solange sie nicht gewillt sind, etwas an der Ursache ihrer Probleme zu verändern. Das hat so was von Jammern über das Weltklima, während man gerade am Flughafen auf seinen Abflug wartet.
- Was noch? Ach ja, Sexualneid vielleicht? Oder wie soll man das verstehen dass in dem Ausdruck Sex betont wird und unsinnigerweise mit Kinder gebären gleich gesetzt wird?
Du hast den Penisneid noch vergessen. Es braucht einfach eine gewisse Prägnanz in der Formulierung, dass man nach einem Satz versteht, worum es geht. Frau von Thurn und Taxis hatte das genial formuliert: "Der Schwarze schnackselt gerne!" Da (varantwortungsloser) Sex und Kinder nunmal naturgemäß Hand in Hand gehen, wird das Wort "schnackseln" zur Chiffre für ein bestimmtes Reproduktionsverhalten.
Aber kann man auch erwarten, dass man mit solchen Aussagen irgendwen, der an echten Problemlösungen interessiert ist, überzeugt?
Die Frage ist, was genau das Problem ist, an dessen Lösung gewisse Leute interessiert sind. In den meisten Fällen dürfte das Problem eine Art "Überlebensschuldsyndrom" sein ("wieso darf ich leben, wenn alle anderen im abgestürzten Flieger tot sind?" übersetzt nach "die anderen hungern, während ich hier zu essen habe"). Dieses Problem kann man gar nicht lösen auch durch Landwirtschaftsmodifikationen nicht. Im Gegenteil, diese Gemengelage ist der Ausgangspunkt dafür, die Situation der Leute mit "Problemlösungen" noch massiv zu verschlimmern.
Wer dagegen wirklich an den Menschen vor Ort interessiert ist und nicht nur an sich selbst, der kann auch nicht an der zentralen Ursache des Problems vorbei.